Ortenburg (Adelsgeschlecht)

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Die Grafen von Ortenburg (früher Ortenberg) sind ein Dynastengeschlecht mit Ursprüngen aus Rheinfranken und Kärnten. Die Ortenburger sind ein Seitenzweig des Geschlechts der Spanheimer, die von 1122 bis 1269 (nominell bis 1279) die Kärntner Herzogswürde innehatten. Die Ortenburger waren von 1134 bis ins Jahre 1805 Grafen bzw. Reichsgrafen von Ortenburg und zählen zum Hohen Adel. Das Geschlecht der Grafen zu Ortenburg besteht bis heute, der Hauptzweig lebt im oberfränkischen Tambach.

Neben ihrer reichsunmittelbaren Grafschaft hatten die Ortenburger umfangreiche Besitzungen in Niederbayern, der Oberpfalz und Österreich. Zudem waren sie die Vögte des Hochstiftes Passau, des Domkapitels Passau, sowie der Klöster St. Nikola, Aldersbach, Frauenchiemsee und Mondsee.

Geschichte

Der Ursprung des Geschlechtes liegt in Rheinland-Pfalz. Urahn war Siegfried I. von Spanheim, der durch Heirat große Besitzungen in Kärnten und Tirol erlangte. Sein Enkel, Engelbert II. von Kraiburg, der spätere Herzog von Kärnten, vergrößerte sie aufgrund seiner Ehe mit der reichen Erbtochter Uta von Passau, Tochter Ulrichs des Vielreichen, um ausgedehnte Besitzungen in Ober- und Niederbayern, die er unter seinen Söhnen aufteilte. Engelbert III. erhielt große Gebiete im Chiemgau und im Rottal, während sein Bruder Rapoto I. ausgedehnte Besitzungen nördlich Kraiburgs erbte.

Jener Rapoto wurde zum Stammvater des Seitenzweiges der Spanheimer: Ab 1134 nannte er sich Graf von Ortenberg (nach dem alten Name Ortenburgs). Nachdem Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg zu. Sein Besitz erstreckte sich nun vom Rottal über das Chiemgau bis nach Tirol. Dies sollte fortan, für etwa 130 Jahre, das Kernland der Ortenburger Grafen bilden.

Im Jahre 1208 erlangte Rapoto II. die Pfalzgrafenwürde, die wichtigste Stelle nach dem Herzog in Bayern. Bis zum Tod des zweiten ortenburgischen Pfalzgrafen Rapoto III. im Jahre 1248 war das Haus Ortenburg eines der mächtigsten bayerischen Adelshäuser. Ihre Besitzungen reichten vom Brixental und Kitzbühel über einen weiten Bogen über das ostbayerische Land, bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz und waren damit sogar größer als die der Wittelsbacher. Die Ortenburger verwalteten ihre Besitztümer soweit selbstständig, dass sie auf dem besten Wege waren ihre Gebiete vom Herzogtum Bayern unabhängig zu machen und zu einem selbstständigen Herzogtum aufzusteigen. Dies führte zu wiederholten Konflikten mit den Nachbarn. Nach dem Tod Rapotos III. und dem damit verbunden Verlust der Grafschaft Kraiburg verloren die Ortenburger den Großteil ihrer Macht. Ebenso verlor das Haus durch Heinrich II., der den Großteil seines Besitzes verschenkte, an Ansehen und nahezu vollständig ihren Besitz.

Bald war ihre Grafschaft nur noch so groß wie die Marktgemeinde Ortenburg vor der bayerischen Gemeindegebietsreform von 1972. Ebenso gaben die Ortenburger im Jahre 1391 unter Georg I. und Etzel zeitweise ihre Reichsrechte auf, wodurch die Grafen zu diesen Zeiten Vasallen der Herzöge von Bayern waren.

Bis ins Jahr 1551 stieg das Ansehen und die Macht der Ortenburger wieder, so dass das Haus unter Graf Christoph wieder zu den reichsten in Niederbayern gehörte. Des Weiteren war sein Vater, Sebastian I., selbst dem Kaiser kriegerisch überlegen, indem dieser die kaiserlichen Truppen besiegte und die Reichsgrafschaft Neuburg am Inn besetzte. Ebenso war Sebastian Teilnehmer der Landshuter Hochzeit im Jahre 1475 und sogar Kämmerer der Braut.

Im Jahre 1530 kam es unter Graf Christoph aufgrund eines Erbstreites mit Graf Gabriel von Salamanca-Ortenburg um die Kärntner Grafschaft Ortenburg zu einer Namensumbenennung des Geschlechtes von Ortenberg nach des älteren Geschlechtes Graf von Ortenburg.

Die Stammburg Schloss Alt-Ortenburg wurde von Graf Joachim 1562 bis 1575 neu errichtet.

1551 wurde Joachim regierender Graf. Dieser wurde im Laufe der Zeit bekennender Anhänger der lutherischen Lehre und führte in seiner Grafschaft 1563 den protestantischen Glauben ein. Dies war der Auslöser für die sogenannte Ortenburger Adelsverschwörung, die zu jahrzehntelangem Streit mit den bayerischen Herzögen führte. Der Konflikt schwächte die Ortenburger immens. Jedoch wurde vor dem Reichskammergericht im Jahre 1573 ihre Reichsunmittelbarkeit bestätigt, d.h. die Grafschaft Ortenburg blieb bis zu ihrem Ende reichsfrei und unabhängig von ihrem großen Nachbarn Bayern. Ebenso wurde der bayerische Herzog dazu verurteilt, in dieser Sache stillschweigend zu verbleiben, da dieser Konflikt sich seit Georg I. 1391 schwelte.

Im 17. Jahrhundert waren die Ortenburger anfangs nur formell Grafen, da die Grafschaft nach Joachims Tod an dessen Witwe und deren Erben verpfändet war. Erst Graf Georg Reinhard und seinem Bruder Christian gelang es gemeinsam sie 1662 wieder auszulösen. Während des Dreißigjährigen Krieges stand das Adelsgeschlecht, trotz des evangelischen Glaubens, auf der Seite des Herzogtums Bayern. Grund hierfür war, dass die regierenden Ortenburger zum katholischen Glauben gewechselt waren, um sich vor weiteren Konflikten mit den bayerischen Nachbarn zu schützen. Im Gegenzug erhielten sie dadurch ihre bayerischen Lehen wieder zurück, mit Ausnahme der reichen Herrschaft Mattighofen.

Nachdem die Grafschaft und das Geschlecht die napoleonischen Kriege als neutral überstanden hatte, tauschte Graf Josef Carl im Jahre 1805 die Grafschaft aufgrund des hohen Schuldenstandes seines Geschlechtes gegen die Grafschaft Ortenburg-Tambach ein. Über Erbach im Odenwald zog die gräfliche Familie nach Tambach bei Coburg. Seit 1806 lebt das Ortenburger Geschlecht auf Schloss Tambach. Chef der gräflichen Familie ist heute Heinrich Graf zu Ortenburg.

Die Linien des Hauses Ortenburg und ihre Besitztümer

Das gräfliche Haus der Ortenburger war im Laufe seiner knapp 900-jährigen Geschichte in mehrere Linien aufgeteilt. Ebenso teilten sich diese Linien die Besitztümer der Reichsgrafschaft Ortenburg untereinander auf. Einige Linien starben im Laufe der Jahrhunderte aus. Die Bezeichnungen der verschiedenen Linien leitete sich von der Burg bzw. dem Schloss ab, in der sie sich hauptsächlich aufhielten. Manche Bezeichnungen wurden daher mehrfach benutzt, wenn es nach dem Erlöschen einer Linie später wieder zu einer erneuten Abspaltung kam.

In der Familie gab es seit dem 13. Jahrhundert ein ungeschriebenes Gesetz, dass amtierender Reichsgraf nur der älteste lebende Graf einer Linie sein sollte, es handelt sich somit um ein Senioratsprinzip. Im Jahre 1566 führte Graf Joachim diese Regelung auch als verbindliches Hausgesetz ein, um zu verhindern, dass die Grafschaft bzw. weitere Besitzungen zukünftig nicht verloren gingen. Durch diese Regelung wurde die Grafschaft nach Außen nur von einem Grafen vertreten. Dies führte dazu, dass das Amt des Reichsgrafen mehrfach zwischen den Linien wechselte.

Mittelalterliche Linien

Ortenburg

Die Ursprungslinie der Grafen von Ortenburg gründete Rapoto I. aus dem Hause der Spanheimer. Er gründete um das Jahr 1120 die Grafschaft Ortenburg und errichtete wahrscheinlich auch die Stammburg der Grafen über dem Ort, auf einem strategisch günstigen Hügel über dem Wolfachtal. Nach seinem Ableben im Jahre 1186 kam es zur ersten Teilung. Der älteste Sohn Rapoto II. nahm die Besitzungen im Chiemgau und im Rottal und wurde amtierender Graf von Kraiburg. Rapotos jüngster Sohn Heinrich I. führte die Linie der Ortenburger fort. Dieser erhielt die Besitztümer nördlich des Rottals und in der Oberpfalz.

Durch innere, aber auch äußere Einflüsse schrumpfte die Ortenburger Grafschaft nach Heinrichs Ableben rapide. Diese restliche kleine Grafschaft sollte allerdings das Kernland für die Grafschaft sein und über 500 Jahre den Ortenburgern gehören.

Die Urlinie der Ortenburger teilte sich mit dem Tod Heinrichs IV. im Jahre 1395 infolge seiner Kinder in drei Linien auf. Sein Sohn Etzel bekam die Burg Alt-Ortenburg und den Markt, Georg I. erhielt die Burg Neu-Ortenburg samt dazugehörigen Besitzungen und Alram I. erhielt die Burg und das dazugehörige Dorf Dorfbach bei Ortenburg. Bald darauf nannten sich diese drei Brüder nach ihren Besitzungen. Dabei wurde auch die Grafschaft teilweise aufgeteilt.

Kraiburg-Ortenburg

Durch den Tod Rapotos I. im Jahre 1186 erhielt sein ältester Sohn die reiche Grafschaft Kraiburg. Diese wurde von der Grafschaft Ortenburg abgespalten und wurde eine unabhängige Grafschaft. Rapoto II. förderte weiterhin stark den Handel und baute seine politische Macht weiter aus. So kam es, dass er im Jahre 1208 die Pfalzgrafenwürde des Herzogtums Bayern verliehen bekam. Sein Amt führte er weiterhin in Kraiburg aus, wovon die Grafschaft, aber auch sein Geschlecht immens profitierten. Als Rapoto II. im Jahre 1231 verstarb, erlangte dessen Sohn Rapoto III. die Pfalzgrafenwürde. Unter ihm erreichte das Kraiburger Haus seine größte Macht. Der Reichtum des Hauses wuchs und die Grafschaft erreichte ihre größte Ausdehnung. Jedoch hatte Rapoto III. nur eine Tochter und somit erlosch diese Linie des Hauses Ortenburg bereits im Jahre 1248 mit seinem Tod und die Besitztümer fielen an den Ehemann seiner Tochter Hartmann I. von Werdenberg, der sie 1259 an die Wittelsbacher veräußerte. Die Ortenburger Grafen versuchten vergeblich an die Besitztümer dieser Linie zu kommen.

Linien des 15. Jahrhunderts

Nach dem Tod Graf Heinrichs IV. im Jahre 1395 kam es zu großen Erbteilungen. Das Haus trennte sich in die drei Linien Alt-Ortenburg, Neu-Ortenburg und Dorfbach.

Alt-Ortenburg

Etzel, Sohn Heinrichs, erhielt die Stammburg Alt-Ortenburg und den dazugehörigen Markt Ortenburg. Dieser regierte zunächst gemeinsam mit seinem älteren Bruder Georg I. die Reichsgrafschaft und wurde nach dessen Ableben 1422 sogar amtierender Reichsgraf von Ortenburg. Etzel stufte gemeinsam mit seinem Bruder die Grafschaft vorübergehend zu einem Vasallen des Herzogtums Bayern-Landshuts herab, da beide dem übermächtigen bayerischen Herzog nicht Widerstand leisten konnten.

Im Jahre 1446 verstarb Etzel in Straubing. Da er jedoch nur eine Tochter hatte, starb mit ihm die Linie Alt-Ortenburg aus. Seine Besitzungen fielen, dank der Ortenburger Erbregelungen, wieder an das Haus Neu-Ortenburg zurück.

Neu-Ortenburg

Heinrichs Sohn Georg I. erhielt Neu-Ortenburg und die dazugehörigen Besitzungen. Georg regierte bis zu seinem Lebensende gemeinsam mit seinem Bruder Etzel. Beide konnten jedoch nicht verhindern, dass die Grafschaft zu jener Zeit dazu gezwungen wurde ein Vasall der Herzöge von Bayern-Landshut zu werden.

Georgs Linie sollte sich im Laufe dieses Jahrhunderts als Hauptlinie der Ortenburger Grafen entwickeln. Nachdem die anderen beiden Ortenburger Linien 1446 bzw. 1461 ausgestorben waren, fielen alle Besitzungen dieser Linie zu. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts schaffte es das Haus Neu-Ortenburg sich im Laufe der Zeit aus der Wittelsbacher Umklammerung zu lösen. Die Einführung der Reformation in Ortenburg im Jahre 1563 führte jedoch zu erneutem Konflikt mit Bayern.

Dorfbach

Heinrichs Sohn Alram I. fielen die Dorfbacher Besitzungen zu. Diese waren zwar bereits Teil der Reichsgrafschaft, wurden aber als Lehen vergeben. Durch die Heirat Alrams im Jahre 1381 mit der reichen Witwe Barbara von Rottau und den Verzicht der nächsten Verwandten ihres verstorbenen Mannes fielen diese reichen Besitzungen wieder an das Haus der Ortenburger zurück. Auf weitere Gebiete verzichtete er nach seines Vaters Tod. Seither nannte sich Alram I. Graf zu Ortenburg, gesessen zu Dorfbach. Nach dem Tod seines Sohnes Alram II. im Jahre 1461 starb die Dorfbacher Linie aus und die Besitzungen fielen an die Linie Neu-Ortenburg.

Unterteilung des Hauses Neu-Ortenburg seit dem 16. Jahrhundert

Nach dem Tod des Grafen Georg II. († 1488) und dessen Stiefbruders Sebastian I. († 1490) kam es nicht zu großen Erbteilungen. Vielmehr verwalteten die Grafen die Besitzungen im 16. und 17. Jahrhundert zum Großteil gemeinsam. Auch benannten sich die Linien nicht mehr direkt nach ihren Residenzen.

Prinzipiell bildeten sich zwei Zweige, die Familie Graf Christophs mit Sitz auf Alt-Ortenburg und Mattighofen, sowie die Familie Graf Ulrichs II. mit ihren Besitzungen zu Schloss Söldenau und Saldenburg.

Nach dem Tod Joachims im Jahre 1600 teilten Graf Heinrich VII. und Georg IV. die Besitzungen untereinander auf. Die Grafschaft selbst war verpfändet, Georg erhielt allerdings die Besitzungen um Schloss Neudeck, Heinrich hingegen die Besitzungen um Söldenau.

Durch die Auslösung der Grafschaft 1662 durch die Grafen Georg Reinhard und Christian kam es zu einer neuen Besitzverteilung. Georg Reinhard erhielt dabei Schloss Alt-Ortenburg, Christian Neu-Ortenburg. Nach Christians Tod im Jahre 1684 fielen die Besitzungen an Georg Reinhards Sohn Georg Philipp, welcher erstmals wieder alle ortenburgischen Besitzungen auf sich allein vereinigen konnte. Um weitere Erbteilungen zu verhindern, verfasste er das Gesetz, dass alles dem regierenden Grafen und der ganzen Grafenfamilie gehöre. Fortan kam es bis 1805, dem Ende der Grafschaft, zu keiner weiteren Aufsplittung der Ortenburger Besitzungen.

Trotz der verschiedenen familiären Linien wurde weiterhin am Senioratsprinzip festgehalten. Heute lebt die Hauptlinie des gräflichen Hauses in Tambach bei Coburg.

Grablegen

Die gräfliche Familie hatte während ihrer Regentschaft in Niederbayern zwei Grablegen. 1288 bestimmte Graf Rapoto IV. die Sixtuskapelle am Passauer Dom zur Begräbnisstätte des Grafenhauses, da dort bereits sein Vater und Großvater bestattet seien; sie heißt deshalb auch „Ortenburgkapelle“. Dort wurden sämtliche katholischen Familienmitglieder beigesetzt, die letzte Bestattung fand im Jahre 1684 mit Graf Christian statt.

Im Jahre 1573 errichtete Graf Joachim in der Marktkirche zu Ortenburg eine neue Gruft. Darin wurden bis zum Wegzug der gräflichen Familie im Jahre 1805 sämtliche evangelischen Familienmitglieder bestattet.

Wappen

Das Stammwappen zeigt einen schrägrechten silbernen Wechselzinnenbalken auf rotem Grund. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein geschlossener, mit goldenen Lindenblättern bestreuter schwarzer Flug.

Aufgrund verschiedener Erbstreitigkeiten wurde es mehrfach verändert, ehe es Mitte des 19. Jahrhunderts in der ursprünglichen Form übernommen wurde.

Ein früher Seitenzweig des Hauses Ortenburg waren die Pfalzgrafen von Bayern. Sie führten einen blauen, feuerspeienden Panther auf silbernem Grund als Wappen, das nach dem Aussterben der Linie im Jahre 1248 von den Wittelsbachern übernommen wurde.

Siehe auch: Wappen (Ortenburg), Ortenburger Panther.

Persönlichkeiten

  • Etzel († 17. Mai 1446), Kämmerer König Karls VI. von Frankreich.
  • Ulrich I. († 19. November 1455), Dompropst von Passau, Domherr zu Passau und Archidiakon von Mattsee
  • Moritz († 6. Juli 1551), bayerischer Politiker und Hofrat der Herzöge von Bayern
  • Georg III. († 7. Mai 1553), Dompropst von Freising, Domherr von Freising, Augsburg und Salzburg und kaiserlicher Rat
  • Joachim († 19. März 1600), führte 1563 die Reformation in Ortenburg ein und setzte sich erfolgreich gegen die bayerischen Herzöge durch im Kampf um die Reichsunmittelbarkeit seiner Grafschaft.
  • Heinrich VIII. († 29. August 1622), Kriegsteilnehmer im Dreißigjährigen Krieg
  • Amalia Regina († 15. April 1709), führte 1703 die Schulpflicht in Ortenburg ein
  • Alram († 2007), Gründer des Wildpark Ortenburg

Siehe auch

Literatur

Fachliteratur

  • Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg (Hrsg.): Ortenburg – Reichsgrafschaft und 450 Jahre Reformation (1563-2013). Ortenburg 2013.
  • Walter Fuchs: Schloss Ortenburg, Ortenburger Baudenkmäler und die Geschichte der Reichsgrafschaft Ortenburg. Ortenburg 2000.
  • Rudolf Endres: Ortenburg, Grafen zu. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 596 f.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Band 119, 1999, Adelslexikon.
  • Richard Loibl: Der Herrschaftsraum der Grafen von Vornbach und ihrer Nachfolger. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Band V). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1997, ISBN 9783769696950.
  • Markus Lorenz: Ortenburger Geschichtsblätter – Der Übergang der Grafschaft Ortenburg an Bayern im Jahr 1805. Heft 2, Bad Griesbach im Rottal 1997.
  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 169)
  • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken XXXVI, Passau 1994 (S. 9-62).
  • Heinz Pellender: Tambach – vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg'schen Grafschaft – Historie des Gräflichen Hauses Ortenburg, des Klosteramtes und Schlosses Tambach. 2. Auflage, Coburg 1990.
  • Wilfried Hartleb: Das evangelisch-lutherische Schulwesen in der Reichsgrafschaft Ortenburg von der Einführung der Reformation im Jahr 1563 bis zur Übernahme der Grafschaft durch Bayern im Jahr 1805, (Schriften der Universität Passau. Reihe Geisteswissenschaften, Band 9) Passau 1987.
  • Ina-Ulrike Paul: Ortenburg, Grafen von. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2 (S. 563)
  • Friedrich Hausmann: Archiv der Grafen zu Ortenburg – Urkunden der Familie und der Grafschaft Ortenburg, Band 1: 1142-1400. Neustadt an der Aisch 1984.
  • Hans Bleibrunner: Niederbayern – Kulturgeschichte des Bayerischen Unterlandes. Band 1 & 2, 2. Auflage, Landshut 1982.
  • Hans Schellnhuber, Heinz Hans Konrad Schuster, Friedrich Zimmermann: 400 Jahre Evang.-Luth. Kirchengemeinde Ortenburg 1563–1963. Ortenburg 1963.
  • Hans Schellnhuber: Von Krieg und Streit in alter Zeit - Ortenburgs Kriegsereignisse. In: Aus Ortenburgs Vergangenheit, Heft 1, Ortenburg 1959 (S. 3-11).
  • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg – Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten. Vilshofen 1931.
  • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg – Teil 2: Das gräfliche Haus in Bayern. Vilshofen 1932.
  • Carl Mehrmann: Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern – Denkschrift zur Jubiläumsfeier der 300jährigen Einführung der Reformation daselbst am 17. und 18. Oktober 1863. Landshut 1863 (Digitalisat).

Zeitungsartikel

Weblinks