Oskar Langer sen.

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Oskar Langer sen. (* 20. November 1909 in Rinchnach; † 5. September 1972 in Zwiesel) war ein Maler, Unternehmer und Vereinsfunktionär.

Leben und Wirken

Langer besuchte die Glasfachschule Zwiesel und lernte hier Glasmalerei und Grafik, zuletzt als Meisterschüler von Bruno Mauder. Einen ersten größeren Erfolg hatte er 1926 mit einigen Federzeichnungen bei der Jahresschau des Kunst- und Gewerbevereines Regensburg. 1929 wurde er Entwurfszeichner bei den Farbenglaswerken. 1936 heiratete er und baute sich in Zwiesel ein Haus.

Immer mehr wuchs sein Ansehen als Landschaftsmaler. Dreimal wurde für die Große Deutsche Kunstausstellung in München im Haus der Kunst ein Bild von ihm angenommen: „Heimatland“, „Im Auswärts“ und „Waldquelle“. Einige Zeit war Langer Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Soldat eingezogen und zum Divisionsmaler ernannt.

Nach Kriegsende richtete er in seinem Haus einen kleinen Betrieb für Werbeschrift ein. Als Maler wandelte er seinen Stil zu einer gemäßigten Moderne. Der Bayerische Wald blieb sein wichtigstes Motiv, außerdem malte er Porträts und Stillleben. Neben Ölgemälden schuf er auch Aquarelle und Zeichnungen. 1956 wurde er zum Vorsitzenden der Sektion Zwiesel des Bayerischen Wald-Vereins gewählt, und 1968 wurde er geschäftsführender Vorsitzender des gesamten Vereins. 1963 hatte er wesentlichen Anteil an der Begründung der bis heute bestehenden Kunstausstellung „Zwiesler Buntspecht“. 1966 war er Mitbegründer der Künstlergruppe Bayerwaldkreis. Beim Bayerwald-Tag 1972 in Zwiesel erhielt er für seine Leistungen die Goldene Vereins-Ehrennadel des Bayerischen Wald-Vereins. Seine Söhne Oskar Langer jun. und Robert Langer betätigten sich ebenfalls als Künstler.

Literatur

  • Fritz Pfaffl: Berühmte Leute. Verlag Karl Stutz, Passau 2002, ISBN 3-88849-099-5
  • Walther Zeitler: Bayerwald-Porträts. Verlag Attenkofer, Straubing, 2. Auflage 2010, ISBN 3-936511-26-8