Otto Knoch
Msgr. Prof. Dr. Otto Bernhard Knoch (* 7. Januar 1926 in Sindelfingen; † 17. November 1993 in Beutelsbach, Württemberg) war ein deutscher Prälat und Bibelwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Knoch war der Sohn von Franz Anton Knoch und Hedwig Speer. Er engagierte sich früh in der katholischen Jugendarbeit, wurde aber 1944 in die Wehrmacht einberufen. Nach einer Verwundung geriet er im Ruhrgebiet kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort entschied er sich für das Studium der Katholischen Theologie und Philosophie, das er 1946 in Tübingen aufnahm.
1951 erhielt er die Priesterweihe und wirkte in der Diözese Rottenburg. 1959 wurde er mit einer Arbeit über Die eschatologische Konzeption des ersten Clemensbriefes zum Dr. theol. promoviert Danach war er von 1959 bis 1971 Direktor des Katholischen Bibelwerkes in Stuttgart und im Anschluss daran von 1971 bis 1991 Professor für Biblische Einleitungswissenschaft und Biblische Kerygmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule bzw. an der Universität Passau. Von 1981 bis 1983 war er zudem Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. Neben seiner wissenschaftlicher Tätigkeit auf internationaler Ebene, bei der er hohe Anerkennung fand, wirkte Knoch auch aktiv in der Seelsorge der Pfarreien St. Paul und St. Nikola mit. Sein besonderes Verdienst ist die maßgebliche Mitwirkung bei der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift für den deutschsprachigen Raum.
Publikationen (Auswahl)
- Eigenart und Bedeutung der Eschatologie im Theologischen Aufriss des ersten Clemensbriefes. Bonn 1964
- Einer ist euer Meister. Stuttgart 1966
- Damals waren es Fischer. Stuttgart 1971
- Begegnung wird Zeugnis. Kevelaer 1980
- Menschsein in Freude. Freiburg im Breisgau 1983
- Täglich Beten im Geist. Freiburg im Breisgau 1985
- Der erste und zweite Petrusbrief, der Judasbrief. Regensburg 1990
- Das Neue Testament in seinen großen Gestalten. Mainz 1992
- Der Geist Gottes und der neue Mensch. Stuttgart 1993
Auszeichnungen
- Monsignore (1965)
- Päpstlicher Ehrenprälat (1979)
- Bundesverdienstkreuz am Bande (1985)
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 122 f.)
