Passauer Kaiserhochzeit

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Detailansicht des Gemäldes von Ferdinand Wagner zur Kaiserhochzeit im Großen Rathaussaal in Passau.

Als Passauer Kaiserhochzeit wird die Hochzeit von Kaiser Leopold I. und Eleonore von Pfalz-Neuburg bezeichnet, weil sie am 14. Dezember 1676 in Passau in der Wallfahrtskirche Mariahilf stattfand.

Hintergrund

Der 1640 geborene Leopold war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie König von Ungarn, Böhmen, Kroatien und Slawonien. Eigentlich sollte der Sohn Kaiser Ferdinands III. eine geistliche Karriere einschlagen, eine hohe Ausbildung war für ihn vorgesehen. Doch als sein älterer Bruder verstarb, musste Leopold an dessen Stelle den Kaiserthron besteigen.

Der gebürtige Wiener soll äußerst hässlich gewesen sein, jedoch war er sehr gebildet und hatte ein breites Interessenspektrum. Vor allem die Musik liebte er, auch selbst war er als Komponist tätig. Insgesamt drei Mal war Leopold verheiratet. Nachdem seine ersten beiden Ehefrauen jung verstarben, heiratete Leopold 1676 Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg. Diese überlebte ihn sogar um 15 Jahre, gemeinsam hatten die beiden zehn Kinder.

Von der Hochzeit existiert noch ein großes Wandgemälde im Großen Rathaussaal in Passau, das Ferdinand Wagner etwa 1890 gemalt hat. Als Vorlage dafür diente Wagner ein Bericht des fürstbischöflichen Hofnotars Giovanni Bernardino Gentilotti.

Literatur