Rex Gildo

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Rex Gildo im Jahr 1975

Rex Gildo (* 2. Juli 1936 in Straubing, Geburtsname Ludwig Franz Hirtreiter; † 26. Oktober 1999 in München) war ein Schlagersänger und Schauspieler.

Leben und Wirken

Ludwig war das jüngste von fünf Kindern des Postschaffners Ludwig Hirtreiter und dessen Ehefrau Katharina geborene Falterer, deren Großmutter aus Neapel stammte. Er wurde am 4. Juli 1936 in der Basilika St. Jakob auf den Namen Ludwig Franz Hirtreiter getauft. Sein Elternhaus mit der Anschrift Ludwigsplatz 29 stand zentral auf dem Ludwigsplatz.

Er verbrachte seine Kindheit bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr in Straubing. Bis 1950 besuchte er die Volksschule Sankt Jakob als guter Schüler und empfing 1945 in der Basilika St. Jakob die erste heilige Kommunion. Dort war er auch Ministrant. Während der Vater im Krieg war, verkaufte die Mutter in den Dörfern rund um Straubing Kurzwaren, um die Kinder zu ernähren. Als der Krieg zu Ende war, zog der Vater nach München, während die Mutter mit den Kindern in Straubing blieb. Seine Mutter, die Verwandte in Berlin hatte, war zwar in Straubing geboren, achtete aber darauf, dass zu Hause Hochdeutsch gesprochen wurde. So beherrschte Ludwig sehr früh neben Bairisch ein akzentfreies Hochdeutsch.

Ludwigs Mutter verkaufte weiter in der Umgebung von Straubing Kurzwaren, zum Beispiel in Hunderdorf. Er selbst beteiligte sich erfindungsreich an diesen für die Nachkriegszeit typischen Hamstergängen. Seine Mutter Katharina Hirtreiter starb am 8. Oktober 1949 in Straubing an Multipler Sklerose.

Im Alter von dreizehn Jahren zog er zu seinem Vater und dessen Lebensgefährtin nach München, wurde offiziell aber erst am 3. November 1950 umgemeldet. Nach einer kurzen Zeit im Internat der Regensburger Domspatzen besuchte er in München auf Wunsch seines Vaters die Handelsschule. Ludwig wollte aber Schauspieler werden, und nach langem Drängen erhielt er das Einverständnis des Vaters.

Er nahm fortan Schauspiel-, Tanz- und Gesangsunterricht und studierte Musik in München. Nach kleinen Anfängen erhielt er ein erstes Arrangement als Tänzer am Deutschen Theater in München. Ada Tschechowa wurde seine Managerin, mit deren Hilfe er zum Film fand. Er bekam nach Probeaufnahmen einen Vierjahresvertrag bei der Filmfirma Constantin und spielte bald größere Rollen. 1959 erhielt er einen Plattenvertrag als Sänger. Unter dem Künstlernamen Rex Gildo wurde er einer der erfolgreichsten deutschen Schlagersänger. Er starb nach dem Sturz aus einem Fenster seiner Münchner Wohnung.

Literatur

  • Nessa Notedigo: Rex Gildo. Ein Leben zwischen Heimlichkeit und Applaus, BoD - Books on Demand, Norderstedt 2013, ISBN 9783732291700