Severin von Noricum

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Darstellung des Heiligen Severin von Leopold Hafner am RömerMuseum Kastell Boiotro.

Severin von Noricum (* um 410; † 8. Januar 482 in Kastell Favianis) war ein spätantiker Heiliger, Missionar und Klostergründer, der auch in Passau wirkte. Severin gilt als Schutzpatron von Bayern, der Gefangenen, Winzer und Leineweber sowie für Fruchtbarkeit der Weinstöcke. Sein Feiertag ist der 8. Januar.

Leben und Wirken

Vermutlich stammte Severin aus einer vornehmen italienischen Familie. Er wurde Mönch und kam etwa 453 nach Noricum, das ab dieser Zeit seine zentrale Wirkungsstätte bildete. Er war hier die große Stütze der leidenden romanischen Bevölkerung in den Wirren der Völkerwanderung.

Severin trat vor allem im heutigen Niederösterreich sowie im Gebiet um Passau in Erscheinung. In Boiotro (Innstadt) ließ er in den Ruinen des Römerkastells Boiotro wahrscheinlich ein Kloster errichten, eines der ersten in Bayern. Ebenso geht der dortige spätantike Vorgängerbau der Kirche St. Severin auf ihn zurück. Er rief die Bewohner von Batavis zu Umkehr und Buße auf und sorgte für einen kampflosen Abzug der Römer.

Severin starb 482 in Favianis, vermutlich dem heutigen Mautern bei Krems. Sein Leichnam wurde sechs Jahre nach dem Tode nach Italien verbracht.

Nachwirkung in Niederbayern

Insbesondere in Passau sind die Spuren des Hl. Severinus bis heute zu erkennen. So ist er Namensgeber zahlreicher Einrichtungen, etwa der Friedhofskirche in der Innstadt oder der Pfarrkiche von Heining. Das alte Severinstor aus dem Jahr 1412 trägt ebenso seinen Namen wie der Severinsweg oder die St.-Severin-Schulen.

Die große Bronzefigur von Leopold Hafner im RömerMuseum Kastell Boiotro zeigt ihn als edlen Römer in seherischer Gebärde. Sie wurde von der Bürgerschaft anläßlich des 1500. Todestages 1982 gestiftet.

Literatur

Weiterführende Publikationen

Weblinks