Severinsfriedhof (Passau)

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Kirche St. Severin samt Friedhof von Süden aus.
Die Gräber an der Südseite

Der Severinsfriedhof in Passau (auch: Kirchlicher Friedhof) ist der Friedhof der Kirche St. Severin in der Innstadt in Passau. Er verläuft um die Severinskriche herum und ist heute ein Teil des Innstadtfriedhofs.

Geschichte

Der Severinsfriedhof ist der älteste erhaltene Friedhof Passaus. Die ältesten nachweisbaren Gräber stammen aus der Karolingerzeit und wurden im Zuge archäologischer Untersuchungen 1976 entdeckt. Die zum Teil in das Kircheninnere verlegten Grabdenkmäler des 14. bis 16. Jahrhunderts, die außen in die Südfassade der Kirche eingelassenen Grabplatten des 19. Jahrhunderts und die Grabmäler des 19. und 20. Jahrhunderts rund um die Kirche erweisen die kontinuierliche Nutzung des Friedhofs. Die Anlage ist deshalb relativ unregelmäßig.

Für große Empörung sorgte 1811 die Umsiedlung der Gebeine von den zwei innerstädtischen Friedhöfen nach St. Severin aufgrund akuter Platznot. Bereits um 1825 war der Severinsfriedhof von einer Mauer umgeben. 1878 wurde durch die städtische Verwaltung ein zweiter Zugang an der Nordseite des Leichenhauses angelegt. 1983 erfolgte die Instandsetzung der Mauereinfriedung.

Dieser Teil des Innstadtfriedhofs wird heute als letzter noch von der Kirche selbst verwaltet, nämlich durch die Friedhofsverwaltung der Innstadtpfarrei. Einzig die Begräbnisse (das Öffnen und Schließen der Gräber) werden von der Stadt durchgeführt.

Grabdenkmäler

Auf dem Severinsfriedhof befinden sich unter anderem die Begräbnisstätten der Kaufmanns- und Brauereifamilie Rosenberger, der Handels- und Beamtenfamilie Schacky und die Grabkapelle der Kaufmannsfamilie Kuchler. An der Nordseite der Kirche ist eine große Tafel zur Erinnerung an zahlreiche hier in der Domherrengruft bestattete Mitglieder des Passauer Domkapitels angebracht.

Galerie

Literatur

  • PNP: Der letzte Gang führt in die Innstadt. In: Passauer Neue Presse vom 30. Juli 2011 (S. 22)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9