Sigmund Viehauser

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Dr. Sigmund Viehauser, auch Siegmund Vieheuser, (* um 1545 in Landau; † 23. April 1587 in Oberlauterbach) war Reichsvizekanzler des Heiligen Römischen Reiches.

Leben und Wirken

Viehauser stammte aus einem Landauer Bürgergeschlecht. Er studierte seit 1552 an der Universität Ingolstadt und ab 1555 in Freiburg. 1560 wurde er in den Rechtswissenschaften zum Doktor beider Rechte (Dr. utr. juris) promoviert. 1561 bis 1566 war er bayerischer Hofrat und als solcher bayerischer Gesandter beim Konzil von Trient.

1566 wurde ihm das kleine Palatinat verliehen. 1567 wurde er Assessor des bayerischen Kreises am Reichskammergericht, 1572 Reichshofrat und 1576 kaiserlicher Geheimer Rat. Von 1576 bis 1786 war er Reichsvizekanzler. Kaiser Maximilian II. erhob ihn in den Reichsadelsstand. 1580 bekam er die uneingeschränkte Edelmannsfreiheit verliehen.

Viehhauser, der zunächst mit Sabina Welser und danach mit Felizitas Rehlinger verheiratet war, erwarb die Hofmarken Oberlauterbach, Unterlauterbach (beide zum Landgericht Rottenburg), Niederulrain (Landgericht Neustadt) und Grub (Landgericht Kelheim).

Literatur

  • Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2 (S. 803)
  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5