Tilly-Benefizium

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Datei:Pnp-20--02-2009-tilly-benefizium.jpg
Mit einer Urkunde besiegelte Tilly das Benefizium.

Das Tilly-Benefizium geht zurück auf eine Stiftung von Johann t’Serclaes von Tilly, dem Heerführer der Katholischen Liga während des Dreißigjährigen Kriegs.

Hintergründe

Bereits 1630 hatte Johann t’Serclaes von Tilly, dessen sterbliche Überreste seit 1652 in einem gefensterten Sarg in der nach ihm benannten Gruft in Altötting liegen, dem Wallfahrtsort 6.300 Gulden für ein eigenes Benefizium gestiftet. Auf ewig sollte täglich ein Heiliges Amt für ihn in der Gnadenkapelle (Altötting) in Altötting gelesen werden.

Tatsächlich wurde bis 2009 täglich eine Messe für den Feldherrn gelesen, bis Bischof Wilhelm Schraml das Benefizium im Jahr 2009 aufhob. Über den Grund wird spekuliert. Die Kirche soll schlecht gewirtschaftet haben, das Benefizium bereits 1923 durch Kriegsanleihen aufgebraucht worden sein. Es gibt Berechnungen, wonach das Benefizium zu einem Milliardenbetrag aufgelaufen wäre, hätte man nur die Hälfte verzinslich angelegt.

Der Stiftungsbrief für das Benefizium wird noch heute in der Bischöflichen Administration aufbewahrt.

Literatur