Usterling

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Die Filialkirche St. Johannes in Usterling

Usterling ist ein Ortsteil der Stadt Landau an der Isar im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Lage

Usterling liegt an der aufgestauten Isar zwischen Mamming und dem etwa drei Kilometer entfernten Ortskern von Landau an der Isar.

Geschichte

Bereits 731 wird Usterling erstmals erwähnt. Ein „nobilis Erinperth“ schenkte damals Liegenschaften dem Kloster Niederaltaich. 863 erwarb der Regensburger Bischof Ambricho von Bischof Oikar von Eichstätt Besitz zu Zulling, Mamming und Usterling im Tausch gegen Bergen und Egweil. Das Notiz- und Kopialbuch des Abtes Wernhard von Kloster Niederaltaich (1289-1317) nennt Usterling als Amt.[1] Auch in der 1655/1656 entstandenen Grundbeschreibung des Klosters wird Usterling als Amt mit den Orten Penkhausen und Gaben erwähnt.[2]

Nach der Gemeindebildung gehörte Usterling zur Gemeinde Niederhöcking im Landgericht Landau. Niederhöcking wurde 1971 mit Oberhöcking zur neuen Gemeinde Höcking zusammengelegt, die 1978 im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Landau an der Isar eingemeindet wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist. Die zur Pfarrei Höcking im Bistum Regensburg gehörende Dorfkirche aus dem frühen 16. Jahrhundert birgt einen spätgotischen Flügelaltar mit einem reichen Aufbau über dem Schrein, der Johannes den Täufer und Johannes den Evangelisten als Hauptfiguren zeigt. Im unteren Bild des linken Flügels wird die Taufe Jesu durch Johannes an den Wachsenden Felsen verlegt.
  • Vom umgebenden Friedhof hat man einen schönen Blick ins Isartal.
  • Naturdenkmal Johannesfelsen, auch als Wachsender Felsen bekannt. Ein talwärts fließendes Quellbächlein baute im Laufe von Jahrtausenden mit seinem stark kalkhaltigem Wasser einen wandartigen, rund 50 Meter langen und bis zu 3 Meter hohen Felsen auf. Dem Quellwasser wurde Heilkraft nachgesagt.
  • Johanneskapellen. Die Kapelle oberhalb des Wachsenden Felsens entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts, die Kapelle unterhalb im neugotischen Stil in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
  • Widderanlage am Isarradweg. Der hydraulische Widder ist eine selbsttätige wassergetriebene, zyklisch arbeitende Pumpe zu dem Zweck, Wasser an eine höher gelegene Stelle zu pumpen.

Vereine

  • Feuerwehr Usterling-Zulling

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4.
  • Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X.
  • Klaus Rose: Deggendorf. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXVII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1971, ISBN 3769698738, (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Historischer Atlas von Bayern
  2. Historischer Atlas von Bayern