Vinzenz Schmid

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
In diesem Artikel fehlen noch Bilder oder Fotos.
Dieser Artikel ist leider noch ohne Bebilderung. Wenn Sie über passende Bilder oder Fotos verfügen, dann laden Sie sie bitte hoch (unter Beachtung der Lizenzregeln) und fügen sie in diesem Artikel ein. Danach können Sie diese Kennzeichnung entfernen.


Vinzenz Schmid (* 15. Oktober 1714 in Wald bei Marktoberndorf im Ostallgäu; † 23. August 1783 in Passau) war Komponist und Organist und von 1745 bis 1783 Domorganist am Dom St. Stephan in Passau.

Leben und Wirken

Schmids Eltern waren Franz Schmid und dessen Ehefrau Elisabeth geb. Maier. Sein Vater, der als „juventutis moderator“ und „organista“ bezeichnet wird, starb am 3. Mai 1728. Schmid wurde am 17. Juni 1736 Stiftsorganist in Kremsmünster (Österreich). 1745 bewarb er sich mit sieben Mitbewerbern um die Nachfolge von Franz Anton Hugl als Domorganist in Passau.

Er bekam die Stelle am 15. April 1747 und war damit für den liturgischen Orgeldienst im Dom St. Stephan zuständig. Als Instrumente standen ihm drei Orgeln aus der Werkstätte des Johann Ignaz Egedacher zur Verfügung. Er wohnte in der Waag (jetzt Bilancia d’Oro) am Residenzplatz. Am 22. April 1747 wurde er auf sein Ansuchen hin auch Hoforganist, wodurch er nun bei allen repräsentativen Auftritten der Hofkapelle an der Orgel oder am Cembalo mit dabei zu sein hatte.

Am 10. April 1747 heiratete er die „Pökhens-Tochter“ (Bäckerstocher) Maria Elisabeth Hämbl aus der Innstadt, die am 20. August 1768 ein halbes Jahr nach der Geburt des achten Kindes starb. Nur zwei seiner Kinder erreichten das Erwachsenenalter. Seine 16-jährige Tochter Aloisia heiratete 1784 Ignaz Seidl, der ihm als Chorregent nachfolgte.

Nach dem Tod von Fürstbischof Joseph Dominikus Graf von Lamberg 1761 ernannte ihn der neue Fürstbischof Joseph Maria Graf von Thun-Hohenstein am 29. April 1762 zum Vizekapellmeister der Hofkapelle. Seit 1763 war Fürstbischof Leopold Ernst Graf von Firmian Schmids Dienstherr. Außer am Dom, wo er zeitweise auch Chorregent war, oblag ihm die Kirchenmusik an der Stadtpfarrkirche St. Paul, bei den Spitalsstiftungen und an der Wallfahrtskirche Mariahilf.

Von ihm sind noch etwa 50 Werke erhalten, vorwiegend geistliche Musik, darunter sieben Messen. Seine letzten Kompositionen waren 1783 die Kleine Fürstenmesse sowie eine Motette aus Anlass der Installation des neuen Bischofs Joseph Franz Anton Graf von Auersperg, deren Manuskripte im Archiv des Bistums Passau aufbewahrt werden.

Literatur