Wolfsteiner Ohe

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Die Wolfsteiner Ohe

Die Wolfsteiner Ohe ist ein Fluss im Bayerischen Wald im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Sie mündet in die Ilz und hat eine Länge von 22,52 Kilometern, unter Einbeziehung des Quellbaches Saußbach sogar eine Länge von 54,66 Kilometern.

Verlauf

Die Wolfsteiner Ohe entsteht durch den Zusammenfluss von Reschbach und Saußbach westlich von Freyung. Daraufhin durchströmt sie in südwestlicher Richtung die wildromantische Buchberger Leite, wo sie auf 100 Metern Fließstrecke um drei Meter im Gelände fällt. Der weitaus größte Teil des Wassers wird vor dem Zusammenfluss der Quellbäche diesen entnommen und in Rohren, Stollen und Kanälen den Triebwerksanlagen der Carbidwerke Freyung zugeführt.

Westlich davon erreicht die Wolfsteiner Ohe den Ort Ringelai. Dann wendet sie sich nach Süden und fließt in einem Wiesental östlich an Kühbach und Perlesreut vorbei. Südöstlich von Perlesreut passiert sie den Zeltplatz Messerschmidmühle und fließt dann ab Marchetsreut wieder mehrere Kilometer in einem engen, bewaldeten Tal nach Süden. Östlich von Fürsteneck mündet der Osterbach ein, woraufhin die Wolfsteiner Ohe eine südwestliche Richtung einnimmt und das Schloss Fürsteneck in einem schluchtartigen Tal umfließt. Westlich von Fürsteneck mündet sie in die von Nordwesten ankommende Ilz.

Die Holztrift

1720 führte der Schiffermeister Lukas Kern aus Passau die ersten Holztriften auf dem Saußbach und der Wolfsteiner Ohe über die Ilz und weiter nach Passau durch. Jahrhundertelang wurde das Holz aus immer abgelegeneren Wäldern auf dem Triftwege abtransportiert. 1902 errichtete man in Fürsteneck eine Hauptsperre und einen Holzhof, um dort das Holz vom Wasser auf die Eisenbahn umzuladen. Erst mit dem Bau von Straßen und der planmäßigen Erschließung der Wälder mit Forstwegen kam die Trift zum Erliegen. Um 1950 wurde in der Buchberger Leite die letzte Trift durchgeführt.

Weblinks