Zwieseler Kölbl

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Der Glasmacher Erich Ertl bläst am Ofen der Kristallglas AG ein Kölbl ein. - Foto: Hackl

Die Glasstadt Zwiesel schreibt mit dem Zwieseler Kölbl für 2009 erstmals einen europäischen Nachwuchsförderpreis für Glaskünstler aus. Thema des Wettbewerbs ist „Glas und Natur“.

Europäischer Nachwuchförderpreis

Aufgerufen zur Teilnahme sind alle Glasschaffenden in Europa unter dreißig Jahren. Eingereicht werden können bis zu drei Glasobjekte, die nicht älter als zwei Jahre sind und/oder noch nicht öffentlich ausgestellt wurden. Der Förderpreis ist gegliedert in einen Jury-Preis und einen Publikums-Preis und hat eine Gesamtdotierung von 5 600 Euro. Die (vor)ausgewählten Objekte werden in einer Glaskunstausstellung vom 14. August bis 13. September in Zwiesel vorgestellt. Eine hochkarätig besetzte Jury wird die Arbeiten bewerten: Irmgard Braun-Ditzen (Zwiesel Kristallglas AG), Ernst Hinsken (MdB, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, Mitbegründer der Glasstraße), Gernot H. Merker (Glas-Fachbuchautor), Petr Nowotny (AJETO Glassworks, Tschechien) und Alois Wudy (ehemaliger Lehrer an der Zwieseler Glasfachschule). Der Preis soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden. Außerdem finden alle zwei Jahre die Zwieseler Glastage statt, jedes Jahr Mitte August die Zwieseler Glasnacht.

Zwiesel als Glasstadt

Das Image Zwiesels als Glasstadt hat in den letzten Jahren Risse bekommen. Mehrere Traditionsbetriebe existieren nicht mehr, am Stadtplatz findet man nur noch ein paar wenige mit Glaskunst gefüllte Vitrinen, und mit dem Glasdorf Weinfurtner hat 2009 ein weiteres Glasgeschäft im Zentrum seine Türen geschlossen. Zwei Männer, die das Image Zwiesels als Glasstadt wieder aufpolieren wollen, sind Tourist-Chef Wolfgang Wiegratz und Gerhard Frank, Leiter des Agenda-Arbeitskreises Glas.

Touristisch gesehen ist Glas neben Natur das wichtigste Standbein der Stadt. Zwiesel verdankt diesem Werkstoff seinen Bekanntheitsgrad.

Literatur