August Philipp Graf von Limburg-Stirum
August Philipp Graf von Limburg-Stirum (* 16. März 1721; † 26. Februar 1797 auf Schloss Freudenhain in Passau) war Fürstbischof von Speyer.
Leben und Wirken
Limburg-Stirum entstammte einer alten Grafenfamilie. Bereits im Alter von acht Jahren erhielt er 1729 die niederen Weihen, ein Jahr später wurde er Domicellar von Speyer. Ab 1742 studierte er Theologie in Rom, ab 1743 in Würzburg. 1753 wurde er Subdiakon des Domkapitels zu Speyer, zwei Jahre darauf Domdechant. Nach dem Tod Franz Christoph von Huttens wurde er am 25. Mai 1770 neuer Fürstbischof von Speyer.
Durch die französische Revolutionsarmee bedroht, floh Limburg-Stirum am 1. Oktober 1792 aus Speyer und kehrte erst im April 1793 zurück. Bereits 1795 musste erneut vor den Franzosen fliehen und kam über Freising nach Passau. Hier wurde ihm in dem nach dem Tode von Kardinal Joseph Franz Anton Graf von Auersperg freigewordenen Schloss Freudenhain gastweise Asyl gewährt. Nach 18 Monaten Aufenthalt ist er hier am Mittag des 26. Februar 1797 im Alter von 70 Jahren verstorben. Er wurde in der Kapuzinerkirche in Freudenhain beigesetzt, Kirche und Grab wurden jedoch bald darauf in den Wirren der Revolution zerstört.
Literatur
- Rudolf Schreiber: August Damian Philipp Karl Graf v. Limburg-Stirum, Fürstbischof von Speyer. In: Neue Deutsche Biographie Band 1, Berlin 1953 (S. 450 f.)
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 142)