Bastard-Luzerne

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Blauviolette Bastard-Luzerne an der Vornholzstraße in Passau

Die Bastard-Luzerne (Medicago varia bzw. Medicago falcata × sativa) ist eine Hybride aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae).

Beschreibung

Die zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe Pflanze hat einen verzweigten Stängel und dreizählige Blätter mit länglich-lanzettlichen Blättchen. Die Blüten in lang gestielten, kopfigen Trauben sind meist blauviolett oder dunkelpurpurn, manchmal gelb, weiß oder grün. Bei den heute in Mitteleuropa angebauten Luzernen handelt es sich wohl ausschließlich um Bastard-Luzernen. Blaublütige Formen nähern sich dabei der Saat-Luzerne (Medicago sativa), Formen mit hohem Gelbanteil dem Sichelklee (Medicago falcata).

Vorkommen

Die von Juni bis September blühende Bastard-Luzerne wird seit der frühen Antike als Futterpflanze gebaut und verwildert häufig in mageren Wiesen, an Wegen und Böschungen besonders auf warmen, milden, basenreichen, tiefgründigen Lehm- und Lößböden. Sie hat sich vielerorts eingebürgert, im Bayerischen Wald ist sie seltener.

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4

Weblinks