Brückenwächter
Der Brückenwächter von der neuen Brücke über die Rott an der Bad Birnbacher Kläranlage ist eine überlebensgroße Skulptur auf Rundsockel und stellt den Ortsheiligen, den "heiligen Chrysanthus" dar. Künstler und Material der Skultur sind unbekannt.
Geschichte
1695 wurden die Reliquien des Märtyrers von Rom über das Kloster Sankt Salvator nach Birnbach übertragen. Zunächst fand der Heilige große Verehrung. Diese ebbte aber später wieder ab. Die Gebeine kamen 1949 als „Geschenk“ nach Wallersdorf und wurden erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts vom damaligen Bürgermeister Hans Putz wieder ins Rottal geholt. Putz gelang es zuvor, mit Hilfe der Englischen Fräulein in Altötting, den genauen Standort ausfindig zu machen.
Pfarrer Josef Gerauer brachte die Reliquien 1976 wieder in Ehren in die Pfarrkirche zurück. Der hohe Stellenwert, dem man dem Heiligen seither entgegenbringt, mag alleine an der ersten Thermalwasserbohrung erkennbar sein. Die 1618 Meter tiefe und 70 Grad heiße Heilwasserquelle trägt den Namen „Chrysanthi“.
Der christliche Märtyrer war vermutlich unter der Herrschaft des römischen Kaisers Diokletian um das Jahr 304 gestorben. Anderen Angaben zufolge endete sein Leben bereits 283/284 unter Numerian oder sogar schon zur Zeit dessen Vaters und Vorgängers Carus (Kaiser von 282 bis 283).
Literatur
- PNP: Brückenwächter. Passauer Neue Presse vom 25. Mai 2009 (S. 25)