Entstehung des Halmsteins (Sage)

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Datei:PNP-13-01-11-Halmstein.jpg
Den Halmstein hat angeblich der Teufel im Flug verloren, weiß Reinhard Fuchs. (Foto: Schlegel)
Das Kirchlein St. Anna bei Ering.

Das Entstehung des Halmsteins ist eine über Generationen überlieferte Sage aus dem Rottal.

Inhalt

Über die Entstehungsgeschichten des Halmsteins berichten mehrere Sagen. Ungefähr fünf Kilometer nordwestlich von Malching liegt auf einer Anhöhe über dem Jetzenauer Tal der kleine Weiler Halmstein. Trotz seiner Abgeschiedenheit ist das Dorf, das nur aus einigen Bauerhöfen und einem Gasthaus besteht, durch ein Naturdenkmal besonderer Art bekannt: Ein riesiger Quarzitblock ragt am Waldrand südlich der Ortsflur in einem Ausmaß von mehreren Metern schräg aus dem Boden. „Halmstein“ wird dieser Felsriese genannt, den uns die Eiszeit vor Millionen von Jahren als mächtigen Zeugen hinterlassen hat. Man könnte meinen, die untere Hälfte stecke abgestürzt im Erdboden und der vordere Teil neige sich mangels eines festen Untergrundes allmählich zu Boden. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts gab es noch sehr viele derartige Gesteinsbrocken in und um Halmstein. Bereits in der jüngeren Steinzeit diente er den damaligen Siedlern als Kult- und Versammlungsstätte. Es wurde im Volke schon immer eine Erklärung über die Herkunft dieses wuchtigen Felsbrockens gesucht und seine Entstehung schließlich himmlischen oder höllischen Kräften zugeschrieben. In zwei Sagen, die auch heute noch in der Bevölkerung in Erinnerung sind, wird die Herkunft zu deuten versucht. Eine Sage berichtet vom Teufel oder dem „Gottseibeiuns“, der das nahe liegende Gotteshaus von St. Anna bei Ering zerstören wollte. Eines Tages flog er mit einem Felsbrocken durch die Lüfte, um damit das Kirchlein St. Anna zu zerschmettern. Als er gerade über Halmstein schwebte, erklang das Taganläuten. Damit war seine Macht gebrochen und er musste unverrichteter Dinge abziehen. Mit einem Fluch ließ er den Stein an jener Stelle fallen, an der er den Glockenton gehört hatte. Dort liegt er auch heute noch, halb im Boden steckend und halb herausragend.

Literatur