Johann Georg Meindl

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Johann Georg Meindl bei der Eroberung von Braunau. Ausschnitt aus einem Gemälde von Georg von Seybold

Johann Georg Meindl (* 23. April 1682 in Weng im Innviertel; † 9. April 1767 in Salzburg) war ein Aufstandsführer.

Leben und Wirken

Der Sohn des Wirts Cyprian Meindl und seiner Ehefrau Maria kam mit elf Jahren an das Jesuitengymnasium in Burghausen, wo er Georg Sebastian Plinganser kennenlernte. 1701 schloss er an der Benediktineruniversität Salzburg das Studium der Philosophie ab.

Als 1705 im Spanischen Erbfolgekrieg Bayern von den Österreichern besetzt wurde, schloss sich Meindl den Aufständischen an. Zusammen mit Plinganser eroberte er im November und Dezember Burghausen, Braunau und Schärding, womit das damals zu Bayern gehörende Innviertel in die Hand der Aufständischen fiel. Da er als Feldmarschall und General bezeichnet wurde, hatte er vermutlich großen Anteil an den Aktionen.

Trotz der „Sendlinger Mordweihnacht“ vom 25. Dezember 1705 setzte Meindl den Kampf fort und ordnete am 1. Januar 1706 die Stellung aller Innviertler Schützen an. Diese trafen aber nicht mehr rechtzeitig zur Schlacht von Aidenbach ein. Nachdem sich der für vogelfrei erklärte Meindl mit seinen Getreuen einige Zeit im Innviertel versteckt hielt, gelang ihm die Flucht nach Salzburg. Hier fand er Aufnahme in der Garde des Fürsterzbischofs, wo er es zum Karabinerkorporal und Leutnant brachte.

Nachwirkung

Meindl wurde besonders im Innviertel populär. Er galt als mutiger Freund und Helfer der Bauern, der dank seiner Schlauheit den Kaiserlichen so manches Schnippchen schlug, ihren Verfolgungen entging und im nahen Salzburg ein angesehener Offizier wurde.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks