Ludwig Mitterer

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Ludwig Mitterer. Foto:red

Ludwig Mitterer (* 2. Juni 1883 in Nöham, † 1. November 1943 in Brandenburg-Görden) war ein niederbayerischer Pfarrer, der zuletzt in der Pfarrei Otterskirchen eingesetzt war.

Leben und Wirken

Die Eltern von Ludwig Mitterer waren Bauern. Ludwig Mitterer hatte zwei Brüder, Josef und Max, die beide ebenfalls Priester waren. Max Mitterer war lange Jahre Kirchenrechtsprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Passau.

Am 29. Juni 1909 empfing Ludwig Mitterer die Priesterweihe und feierte am 6. Juli in der Pfarrkirche von Nöham seine Primiz. Er wirkte unter anderem in der Pfarrei Passau – St. Bartholomäus, in der Pfarrei Rainding und der Pfarrei Haag. Von 1915 bis 1928 war Ludwig Mitterer Kooperator in Tettenweis, ab dem Jahr 1928 war er als Pfarrer in Zenting tätig. 1935 kam er erstmals mit dem Regime massiv in Konflikt. Am 15. Juni 1938 trat er seine Pfarrstelle in Otterskirchen bei Vilshofen an.

Dort wurde sein Vergleich zwischen der Kriegslage 1943 und der des Jahres 1918 der Gestapo hinterbracht. Es folgte die Verhaftung am 6. September 1943. Dazu kam die Anklage, Feindsender abzuhören. Deshalb verurteilte ihn der Volksgerichtshof am 1. Oktober 1943 wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung zum Tode, wobei sein pfarrliches Wirken besonders negativ bewertet wurde. Zahlreiche Gnadengesuche blieben ohne Erfolg. So starb ein Priester, der ein halbes Jahr zuvor den Satz geäußert hatte: „Es ist besser, wenn wir den Krieg verlieren, als die Religion“.

Literatur

Weblinks