Jochenstein

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Der Jochenstein

Der Jochenstein ist ein Felsen, der an der Grenze zu Österreich, aber noch auf bayerischer Seite aus der Donau ragt. Er ist ein Teil des sogenannten „Pfahls“, eines Quarzfelsenzugs im Bayerischen Wald, der sich entlang des Donaurandbruchs durch Niederbayern zieht. Der Jochenstein gibt dem Ort Jochenstein, einem Ortsteil von Untergriesbach, dem Kraftwerk Jochenstein sowie den Ruinen Altjochenstein und Neujochenstein den Namen.

Im Jahr 1765 wurde durch einen Staatsvertrag zwischen dem Fürstbistum Passau und dem Erzherzogtum Österreich die Grenze zwischen dem heutigen Bayern und dem oberösterreichischen Mühlviertel vom Jochenstein nordwärts festgelegt.

Namensherkunft

Der Name „Jochenstein“ geht vermutlich auf den heidnischen Brauch der Johannesminne oder den Johannissegen zurück, der zur Winter- und Sommersonnenwende als Trankopfer abgehalten wurde. Im Zuge der Christianisierung wurde daraus der Johannissegen (Johannes der Täufer), wobei es bis ins letzte Jahrhundert üblich war, neue Schiffsleute am Jochenstein zu taufen. Heute steht eine Steinfigur des Heiligen Johann-Nepomuk auf dem Felsen, der der Patron der Schiffsleute ist.

Mehrere Legenden ranken sich um den Jochenstein. So zum Beispiel die Geschichte, der Teufel habe durch eine große Mauer in der Donau den Marktflecken Engelhartszell überfluten wollen und im Fluss einen Teufelsstein fallen gelassen; oder die Geschichte der Nixe Isa, die unter dem Jochenstein wohnt und mit ihrem Gesang die Schiffsleute anlockt und betört.

Galerie

Literatur