Manfred Pranghofer
Manfred Pranghofer (* 27. August 1941 in Salnau, tschechisch Želnava, Böhmen) ist ein ehemaliger Passauer Studiendirektor und war von 1988 bis 2005 der stellvertretende Direktor des Adalbert-Stifter-Gymnasiums. Er ist Kustos des Böhmerwaldmuseums Passau. Pranghofer ist verheiratet.
Leben und Wirken
Nach seinem Abitur am Gymnasium Zuffenhausen in Baden-Württemberg studerite Manfred Pranghofer Geschichte, Sozialkunde und Sport auf Lehramt. Es folgte die Referendarzeit bis zur 2. Staatsprüfung im Frühjahr 1968. Ab 1. August des Jahres war er Lehramtsassessor in Waldkirchen. 1971 erhält er schließlich die Ernennung zum Studienrat und wird im Februar 1972 an das Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau versetzt. Hier folgen 1975 die Ernennung zum Oberstudienrat und 1983 zum Studiendirektor. Von 1988 bis 2005 war er zudem stellvertretender Direktor des Gymnasiums.
Seit 1971 engagiert Pranghofer sich darüber hinaus auch als Betreuer des Böhmerwaldmuseums Passau, 2005 wurde er zum Vorsitzenden des Museumsvereins gewählt. Über 60 Jahre nach der Vertreibung und Aussiedlung der deutschen Bevölkerung des Böhmerwaldes hat Pranghofer das Böhmerwaldmuseum im Passauer Oberhaus neu konzipiert. Er zeigt die Geschichte der Böhmerwäldler, zeichnet ein Bild der gemeinsamen jahrhundertelangen Vergangenheit von Deutschen und Tschechen. Er will wegkommen von der Zeit gegenseitiger Vorhaltungen und des Misstrauens und trotz aller Konflikte den Weg zum freundschaftlichen Miteinander im vereinten Europa öffnen.
Bis 2008 war Pranghofer zudem 2. Schriftführer im Verein für Ostbairische Heimatforschung.
Vor allem in Anerkennung seines Engagements und seiner Arbeit für das Böhmerwaldmuseum Passau erhielt Pranghofer am 22. Oktober 2009 den Kunstpreis der deutsch-tschechischen Verständigung.
Auszeichnungen
- Kulturpreis der Stadt Passau für die Böhmerwäldler (2001)
- Kunstpreis der deutsch-tschechischen Verständigung (2009)
Literatur
- Stefan Rammer: Preiswürdig: Engagement für deutsch-tschechische Versöhnung. In: Passauer Neue Presse vom 22.10.2009 (S. 11)
