Rüdiger von Bergheim

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Rüdiger von Bergheim, auch Radeck (* um 1175; † 14. April 1258 in Passau) war von 1233 bis 1250 der 36. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Rüdiger gehörte zum Salzburger Ministerialiengeschlecht der Itzling-Fischach-Zaisberg-Bergheim-Radecker. Er war ab 1198 Domherr von Salzburg, dann von 1208 bis 1211 Pfarrer von Salzburghofen und Spitalmeister und dann bis 1215 Propst des Augustinerchorherrenstiftes Zell am See. Ab 1215 war er Passauer Domherr.

Er zählte zum engeren Umkreis des Salzburger Erzbischofs Eberhard von Regensberg und wurde im Jahre 1216 der erste Bischof des neu gegründeten Salzburger Eigenbistums Chiemsee.

Am 27. Juli 1233 wurde er von Papst Gregor IX. nach Passau geschickt, um dort die Nachfolge von Gebhard I. anzutreten. Dieser hatte in einem Streit zwischen Papst und Kaiser den Kürzeren gezogen und resignierte schließlich, woraufhin das Bischofsamt ein Jahr vakant war.

Als Anhänger des gebannten Kaiser Friedrich II. war er in Kriegshändel verwickelt. 1236 belagerte er zusammen mit Herzog Otto von Bayern die Stadt Linz. Als 1243 Friedrich von Österreich mit 4.000 Mann nach Passau kam, errichtete Rüdiger zum Schutz der Stadt das „Bürgtor“ am heutigen Ludwigsplatz.

Wegen seiner Unterstützung für den gebannten Kaiser erfolgte im Frühjahr 1240, größtenteils auf Antreiben von Albert Behaim (Rüdigers schärfstem Konkurrenten), die Exkommunikation und schließlich 1248 die Absetzung als Bischof. Es folgte die Einsetzung von Konrad II. von Schlesien, welcher aber 1249 von der Kurie nicht anerkannt wurde.

1249 erfolgte die Erneuerung der Exkommunikation gegen Rüdiger sowie eine Rücktrittsforderung durch Papst Innozenz IV. Am 17. Februar 1250 wurde er erneut exkommuniziert und durch den päpstlichen Legaten und Kardinal Petrus de Collemedio abgesetzt. Papst Innozenz bestätigte die Absetzung am 11. März.

Im Herbst 1250 zieht der an seiner Statt eingesetzte Bischof Berthold gewaltsam in Passau ein. Daraufhin verschanzte sich Rüdiger in der Veste Oberhaus und starb am 14. April 1258 in dunkler Zurückgezogenheit.

Literatur