Sossau

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Sossau ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Straubing in Niederbayern.

Lage

Sossau liegt nordwestlich von Straubing am jenseitigen Ufer der Donau an der Öberauer Donauschleife.

Geschichte

Gegen Ende der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts schenkte Graf Albert I. von Bogen dem Kloster Windberg eine villicatio in Sazzouwe. 1146 stellte Papst Eugen III. dem Kloster einen Schutzbrief aus, in dem unter anderem Kirche und Gut in Sazzoue bestätigt wurde. 1335 verlieh der Herzog der Kirche zu Sazzaw die Gnade des Asylrechtes. Wer dort Zuflucht fand, sollte von den herzoglichen Amtsleuten nicht gefasst werden. 1376 wird erstmals ein Jahrmarkt zu Mariä Geburt in Sossau genannt.

Der bedeutende Wallfahrtsort und Schauplatz eines Jahrmarktes gehörte zur Hofmark Hornstorf des Klosters Windberg, das seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts über Sossau auch die Niedergerichtsbarkeit hatte. 1469 wurde der Jahrmarkt nach Straubing verlegt. Noch 1696 gab es in Sossau außer dem Pfarrhof keine Wohnung. Die genaue Bezeichnung der Hofmark in der Konskription von 1752 lautete: „Hornstorf respective Sossau“. Bis zur Säkularisation 1803 und damit über mehr als sechseinhalb Jahrhunderte blieb Sossau in der Hand des Klosters Windberg.

Danach kam Sossau an das Rentamt Straubing und unter die Gerichtsbarkeit des Landgerichtes Straubing. Mit der Gemeindebildung 1818/1821 wurde es Teil der Gemeinde Hornstorf. Im Zuge der Gebietsreform von 1972 wurden Hornstorf und Sossau in die Stadt Straubing eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Expositur- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Es handelt sich um eine der ältesten deutschen marianischen Pilgerstätten (12. Jahrhundert). Das romanische Schiff und Turm wurden 1178 geweiht, der höhere Chor mit Kreuzgewölbe entstand in der Gotik 1350 bis 1352. Der Innenraum wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Das Gnadenbild im Hochaltar von 1777 ist eine Steinmaria mit Kind aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Bildung und Erziehung

  • Städtischer Kindergarten Sossau

Vereine

  • Feuerwehr Straubing LZ Nord. Im September 1879 schlossen sich etwa 25 Männer aus Hornstorf]] und Sossau zu einem sogenannten Löschverein zusammen. 1950 bildeten die Feuerwehrmänner aus Sossau eine eigene Löschgruppe, und so entstand die „Freiwillige Feuerwehr Hornstorf-Sossau“. Die Hornstorfer Wehr mit der Löschgruppe Sossau schlossen sich nach der Eingemeindung Hornstorfs und Sossaus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Straubing an und wurden zum „Löschzug Nord“.
  • SV Sossau
  • Donaujäger Sossau
  • CSU Straubing-Sossau

Literatur

  • Wolfgang Freundorfer: Straubing: Landgericht, Rentkastenamt und Stadt. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1974, ISBN ISBN 3 7696 9879 7, (Digitalisat).

Weblinks