Ulrich Bartosch

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Prof. Dr. Ulrich Bartosch

Prof. Dr. Ulrich Bartosch (* 1960 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Pädagoge. Seit 2020 ist er Präsident der Universität Passau. Bartosch ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Leben und Wirken

Wissenschaftlicher Werdegang

Ulrich Bartosch studierte Pädagogik (mit Diplomabschluss 1986) und Politikwissenschaft (mit Abschluss als Magister Artium 1987) an der Universität Regensburg. 1988/1989 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Weiterbildungsprojekt Sport für Jugendliche in der beruflichen Ausbildung der Traumfabrik Regensburg. Von 1990 bis 1995 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und später Wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Jens Hacker am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg. 1994 wurde er bei Prof. Dr. Iring Fetscher (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Herfried Münkler (Humboldt-Universität Berlin) mit einer ideengeschichtlichen Arbeit zur Theorie des Friedens von Carl Friedrich von Weizsäcker zum Dr. phil. promoviert.

1995/1996 war er Wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Guido Pollak am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik sowie von 1996 bis 2000 Lehrbeauftragter im Fach Allgemeine Pädagogik an der Universität Passau. 1998 hatte Bartosch einen Lehrauftrag für Politikwissenschaft im Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Regensburg. Danach wechselte er in den Bereich der beruflichen Rehabilitation und der Erwachsenenbildung: Von 1996 bis 1999 leitete er die Berufsvorbereitung des B.B.W. St. Franziskus Abensberg und war im Anschluss bis 2000 stellvertretender Leiter der VHS Hagen und Fachbereichsleiter Politische Bildung.

Zum 1. August 2000 folgte er einem Ruf auf die Professur für Pädagogik an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Dort war Bartosch von 2001 bis 2007 Dekan der Fakultät für Soziale Arbeit sowie Mitglied des Senats. Ab dem Wintersemester 2016/2017 leitete er den deutschlandweit ersten Master-Studiengang Schulsozialarbeit. Als Gastdozent lehrte er von 2010 bis 2013 an der Leuphana Universität Lüneburg, als Gastprofessor im Sommersemester 2013 an der FH Kiel.

Präsident der Universität Passau

Am 17. Juli 2019 wurde er zum Präsidenten der Universität Passau gewählt. Dabei setzte er sich im zweiten Wahlgang und mit mehreren Stimmen Vorsprung gegen Amtinhaberin Prof. Dr. Carola Jungwirth durch, die damit nach nur einer Amtszeit abgewählt wurde. Als weitere Gegenkandidatin war Prof. Dr. Ursula Reutner angetreten. Die Amtszeit Bartoschs begann am 1. April 2020. Am 10. März hatte er von Wissenschaftsminister Bernd Sibler die Bestellung ins Präsidentenamt erhalten. Am Tag seines Amtsantritts am 1. April erfolgte aufgrund der zu diesem Zeitpunkt geltenden COVID-19-Beschränkungen keine besondere Begrüßung, auch die am Vortag angesetzte feierliche Amtsübergabe war Corona zum Opfer gefallen – erstmals in der Geschichte der Universität Passau.

Während seiner Amtszeit als Präsident ist er von seiner bisherigen Dienstherrin, der Stiftung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, beurlaubt. Sein Verhältnis als Stiftungsbeamter ruht damit, für die Universität Passau wird er vom Freistaat als Angestellter nach beamtenrechtlichen Grundsätzen geführt.

Gremien- und ehrenamtliche Arbeit

Von 2007 bis 2013 war Bartosch Mitglied im deutschen Bologna-Expertenteam des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) sowie von 2006 bis 2012 Vorsitzender des Fachbereichstages Soziale Arbeit. Für die deutsche Hochschulrektorenkonferenz (HRK) war er unter anderem federführend mit der Neufassung des Deutschen Hochschulqualifikationsrahmens (HQR) befasst. Als Mitglied verschiedener Ad-hoc-Arbeitskreise wirkt er im Hochschulforum Digitalisierung von HRK, CHE und Stifterverband.

Von 2009 bis 2015 war er Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW). Seit 2015 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der VDW.

Literatur

Weitere Berichterstattung der PNP

Weblinks