Ferdinand Glockseisen

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Schloss Ortenburg nach einer Zeichnung von Ferdinand Glockseisen.

Ferdinand Glockseisen (* 13. Februar 1831 in Schney b. Lichtenfels; † 3. November 1915 in Passau) war Porzellanmaler in Passau.

Leben und Wirken

Glockseisen gründete in der Löwengrube 22 in der Innstadt eine Porzellanmalerei, und brachte diese zu hoher Blüte. Er zog sich jedoch immer mehr von den Geschäften zurück und lebte bis ins hohe Alter durch sein großes, soziales Engagement fast ganz im Dienste der Öffentlichkeit. So war er der Gründer des Instituts der freiwilligen Armenhilfe, die zur damals größten sozialen Einrichtung in der Stadt geworden ist. Außerdem war er 1869 Mitbegründer des Kinderfreund in der Innstadt, Gründer und erster Vorstand und später Ehrenvorsitzender des Verschönerungsvereins und aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und des Tierschutzvereins.

Sein Wohnhaus in der Kapuzinerstraße, die nach späteren Besitzern so benannte Wagner-Villa, stockte er 1877 auf und baute sie um. Auf sein Wirken hin wurde unter anderem auch die Lindenallee in der Schärdinger Straße gepflanzt. Am 19. April 1890 wurde ihm in Anerkennung seiner vielfältigen Verdienste die Ehrenbürgerwürde der Stadt Passau verliehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 77f)
  • Stefan Rammer: Landschaften des 19. Jahrhunderts. In: Heimatglocken (Passauer Neue Presse (Ausgabe A)) vom 19. Februar 2013 (S. ?)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9