Frühlings-Safran

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Frühlings-Safran (Crocus vernus subsp. vernus) verwildert auf einer Wiese bei Bärnzell

Der Frühlings-Safran oder Frühlings-Krokus (Crocus vernus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Beschreibung

Die Pflanze hat weiße bis violette, glockige, aufgerichtete Blüten mit langer Blütenröhre und unterirdischen Fruchtknoten. Die Blätter sind schmallineal mit weißem Mittelnerv. Es werden zwei Unterarten unterschieden, die früher als Arten galten:

  • Weißer Safran (Crocus vernus subsp. albiflorus) mit meist weißen, selten mehr violetten, 17 bis 27 Millimeter langen und drei bis acht Millimeter breiten Blüten und einer Länge von acht bis zwölf Zentimetern.
  • Frühlings-Safran (Crocus vernus subsp. vernus) mit meist lebhaft violetten, 25 bis 40 Millimeter langen und 8 bis 13 Millimeter breiten Blüten und einer Länge von 10 bis 30 Zentimetern.

Vorkommen

Der von März bis Mai blühende, nach der Bundes-Artenschutzverordnung besonders geschützte Frühlings-Safran wächst wild gesellig in Bergwiesen und Bergweiden auf nährstoffreichen Lehmböden.

Der Weiße Safran (Crocus vernus subsp. albiflorus) ist in Bayern besonders in den Alpen und im Alpenvorland verbreitet. Joseph Mayenberg nannte 1875 bei Passau einen einzelnen Fundort, an dem die Unterart massenhaft blühte. Der Weiße Safran kommt als Relikt alter Gartenkultur gegenwärtig noch immer im Neuburger Wald bei Passau vor, bei Tann im Isar-Inn-Hügelland ist sein Vorkommen am Erlöschen.

Der Frühlings-Safran im eigentlichen Sinne (Crocus vernus subsp. vernus) ist im Gebiet eine beliebte Gartenzierpflanze, die selten verwildert.

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2

Weblinks