Hans Lentner

Hans Lentner (* 5. September 1894 in Großarmschlag; † 1977 in Spiegelau) war ein Holzbildhauer.

Leben und Wirken

Lentner besuchte die Schnitzschule des Bayerischen Waldes in Zwiesel, unterbrochen von zwei Jahren im Ersten Weltkrieg und drei Jahren Kriegsgefangenschaft. Ab 1920 lernte er wieder an der Schnitzschule, die zur Glasfachschule Zwiesel gehörte, wo er von Professor Bruno Mauder ausgebildet wurde. Mauder lehrte seinen Schülern eine derbe, ausdrucksvolle Schnitzkunst, die zur Natur des Bayerischen Waldes passen sollte.

Zunächst arbeitete er bei einem Unternehmer als Bildschnitzer, und 1924 machte er sich in seinem Heimatort Großarmschlag als Holzbildhauer selbstständig. Nach seiner Heirat zog er 1929 nach Spiegelau. Im Kriegsjahr 1943 legte er noch die Meisterprüfung ab und wirkte zwei Jahre als Aushilfslehrer an der Schnitzschule in Zwiesel.

Während Lentner anfangs auch Tiere, Holzhauer und Handwerker schuf, konzentrierte er sich später fast ausschließlich auf die sakrale Kunst. Seine Hauptthemen waren Madonnen und Kruzifixe, die er aus rohen Lindenholzklötzen entstehen ließ.

Hans Lentner war der Vater von Sr. Virginie Lentner CJ.

Werke

• Kruzifix und Guntherstatue in der Kirche St. Gunther in Buchenau
• Heilige Familie in der Kirche Zur Heiligen Familie in Saldenburg
• Kircheneinrichtung für die Pfarrkirche St. Ulrich in Büchlberg
• Wegweiser und Ortstafeln in Spiegelau
• Kruzifix am Kriegerdenkmal in Spiegelau
• Wegweiser in Waldhäuser
• Friedhofskreuz in Riedlhütte
• Friedhofskreuz in Unterzwieselau
• Christkindlfigur für die Pfarrkirche in Sankt Oswald

Literatur

• Walther Zeitler: Bayerwald-Porträts. Verlag Attenkofer, Straubing, 2. Auflage 2010, ISBN 3-936511-26-8