Karoli-Kapelle (Waldkirchen)

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Blick auf die Karoli-Kapelle in Waldkirchen mit Baumallee.

Die Karoli-Kapelle (eigtl. Kirche St. Karl Borromäus, teils auch Karolikapelle) ist eine um 1665 erbaute Nebenkirche der Pfarrei Waldkirchen. Sie befindet sich auf dem 662 m hohen Karoliberg am Ende einer Allee aus Lindenbäumen.

Ausstattung

Die Ausstattung ist barock, auf den restaurierten Deckenfresken wird die Vita des Kardinals und Pestpatrons Hl. Karl Borromäus dargestellt. Das Altarbild zeigt den Heiligen mit Pestkranken. Ein Deckenfresko stellt das alte Waldkirchen um ca. 1750 dar.

Geschichte

Die Kapelle wurde um 1665 vom Waldkirchener Kaufmann Bernhard Linus zu Ehren des Hl. Karl Borromäus auf dem Schulerberg – dem jetzigen Karoliberg – im Stil des Rokoko erbaut. 1711 erfolgte die Einweihung. Von 1721 bis 1724 lebte ein Einsiedler in der Kapelle. 1756 veranlasste Dekan Antonius Loraghi einen umfangreichen Umbau der Kirche im Stil des Barock. Im Zuge dessen wurde das Gebäude nicht nur vergrößert, sondern auch die Decken- und Altarfresken angelegt.

Nach den Marktbränden von 1782 und 1862 diente die Karoli-Kapelle zeitweise als Notkirche. 1948 drohte das Gebäude zu verfallen und wurde von einigen Waldkirchenern in Stand gesetzt. 1969 bis 1975 erfolgte dann eine komplette Innen- und Außenrenovierung. 2000/2001 wurde die Kirche erneut umfassend renoviert.

2007 war die Kapelle auch Teil der Kleinen Landesgartenschau Waldkirchen.

Brauchtum

Alljährlich pilgern zahlreiche Gläubige zur Karoli-Kapelle: Am Ostermontag wird beim Emmausgang der verstorbenen Emmausjünger gedacht, am Pfingstmontag findet ein Friedensbittgang statt und am 6. November ein Leonhardi-Ritt. Zudem wird die Kapelle gerne von Hochzeitspaaren genutzt.

Galerie

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