Raymund Ferdinand Graf von Rabatta
Raymund Ferdinand Graf von Rabatta (* 4. Februar 1669 in Görz; † 25. Oktober 1722 in Passau) war von 1713 bis 1722 der 67. Bischof von Passau.
Leben und Wirken
Aus florentinischem Adel stammend, gehörte der Sohn eines adligen kaiserlichen Kämmerers und Oberstallmeisters seit 1688 dem Passauer Domkapitel an und fungierte in der Position eines Ober-Kellerers. 1693 erhielt er die Weihe zum Subdiakon, und am 5. Juni 1700 empfing er die Priesterweihe. Von 1705 bis 1708 war er Pfarrer in Hartkirchen (Österreich).
Am 18. Januar 1713 wurde er mit 43 Jahren zum Fürstbischof ernannt, am 18. September folgte die päpstliche Bestätigung. Rabatta ließ 1714 eine Krankenanstalt errichten. Er verkleinerte den Hofstaat und reduzierte die Schulden des Bistums. Zur Rekatholisierung führte Rabatta im Bistum die Volksmission ein, die er Ordenspriestern übertrug und bemühte sich um Priesternachwuchs. Im Unteren Bayerischen Wald ließ er menschenleere Gebiete besiedeln. Während seiner Amtszeit wurde die Neue Residenz errichtet. Mit den Passauer Bürgern lag er wegen der Einkünfte des Salzhandels in Streit. 1715 konfiszierte er die Salzkasse und ließ Stadtsyndikus Schmidt verhaften und auf Oberhaus einsperren. 1720 gab er in Wien bei Hofmaler Series die Domkanzel in Auftrag.
Er wurde in der Bischofsgruft im Stephansdom zu Passau bestattet; sein Denkmal befindet sich am nordöstlichen Pfeiler der Vierung.
Galerie
Grab in der Bischofsgruft
Literatur
- Franz Mader: Das Bistum Passau gestern und heute. Wissenswertes von A bis Z, Passau 1989
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 186)
Vorgänger Johann Philipp Graf von Lamberg |
Fürstbischof von Passau 1713 bis 1722 |
Nachfolger Joseph Dominikus Graf von Lamberg |