Renate Balda

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Renate Balda (* 1955 in Plattling) ist eine niederbayerische Künstlerin, die der Konkreten Kunst zuzuordnen ist. Sie lebt und arbeitet in Waldkirchen.

Das Werk Renate Baldas ist überregional vor allem wegen ihrer hoch elaborierten monochromen Malerei bekannt: „Renate Balda hat ihre Arbeit auf Werke konzentriert, deren einziger Gegenstand Farbe selbst ist. Die Farbe ist Bildgegenstand geworden, Ikonogramm“.[1] 2013 erhält Renate Balda den Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung (Straubing).

Leben und Wirken

An der Kunstakademie Nürnberg hat Renate Balda 1980 bis 1983 ein Studium der Malerei absolviert. Seit 1984 arbeitet sie in eigener Keramikwerkstatt, schafft zunächst Gefäße, dann ab 1992 freie keramische Arbeiten. Ab 2001 fertigt sie erneut Gefäße, nun grobschamottiertes Steinzeug mit einer durchscheinenden weißen Asche-Gesteinsmehlglasur. Ab 2010 zeigt Balda Diptychen von monochromen Gemälden und keramischen Tafeln.
Sie wendet ich 1993 erneut der Malerei zu, dazu nutzt sie Erden und natürliche Pigmente, die sie u. a. mit Wachs bindet (Enkaustik). Ab 2010 schafft sie mehrschichtig lasierende Malerei mit wässriger Schellacklösung und Pigmenten auf Bütten und Japanpapier. Seit 2017 nutzt sie die Techniken des Goldschnittes und der Blattvergoldung in Kombination mit monochromer Schellackmalerei, u. a. für eine Hommage an die italienische Tafelmalerei des Trecento.

Renate Balda hat 2001[2] in den Waldstücken am Jugendsteig in Finsterau fünf freiliegende Granithärtlinge ausgewählt, gereinigt und vor Ort mit Naturfarben bemalt, 2008 hat sie die Fassungen erneuert.

Ausstellungen (Auswahl)

Gemälde und Keramik von Renate Balda in der „Neuen Galerie Landshut“, Photo: Martin Ortmeier, 14. April 2023

Literatur

  • Renate Balda. Malerei 1995–2005. Passau (Dietmar Klinger Verlag) 2006, ISBN 3-392949-54-4
  • Johann Nep. Bachmeier: Mit den Augen anfassen. Keramik als Tafelmalerei – neue Werke von Renate Balda. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 47 (2011), S. 14–16
  • Anja Fröhlich: Erde und Himmel. Renate Balda. O. O. (Waldkirchen), o. J. (2000) – Publikation hgg. von Renate Balda zur Ausstellung „Renate Balda – Erde und Himmel“ im Handwerksmuseum Deggendorf; ISBN 978-3-00-064667-6
  • Anna Wheill: „Dass das Material macht, was es kann, das reicht mir". Die Künstlerin Renate Balda lebt in Waldkirchen. Ihre Werke faszinieren durch die Reduktion auf das Wesentliche in Form und Farbe. In: Ostbayerisches Magazin. Lichtung, 2023/2, S. 7–9
  • Martin Ortmeier. Schönheit ohne Tugend geht nicht. Notizen zu Gemälden von Renate Balda. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 72 (2023), S. 10–12

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Ortmeier: Rot als Ereignis. In: Renate Balda. Malerei 1995–2005. Passau (Dietmar Klinger Verlag) 2006, S. 15–17 (hier: S. 15).
  2. Den Auftrag für die Farbfassung der sogenannten Findlinge (Härtlinge in einem nach Westen geneigten Blockfeld) hat das Freilichtmuseum Finsterau erteilt (Kurat Martin Ortmeier).
  3. Laudatio „Es ist, was es ist. Renate Balda gibt autonome Farbe“ von Dr. Martin Ortmeier am 19. Oktober 2019
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