Ulrich I.

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Ulrich, auch Udalrich, (* um 1027, † 7. August 1121 in Passau) war von 1092 bis 1121 der 23. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Ulrich, Abkömmling eines schwäbischen oder bayrischen Adelsgeschlechts, war zunächst Dompropst von Augsburg, bevor er 1092 - bereits in relativ hohem Alter - noch Bischof von Passau wurde.

Da im westlichen Teil seiner neuen Diözese mit Thiemo ein (durch Kaiser Heinrich IV. eingesetzer) Gegenbischof residierte, hielt sich Ulrich fast ausschließlich im Osten des Bistums auf. Immerhin stand er hier auch unter dem Schutz von Leopold II., dem Markgrafen von Österreich.

In den Jahren 1103 bis 1105 musste er Passau sogar ganz verlassen. Er flüchtete in das bayerische Chorherrenstift Rottenbuch. Das Schicksal der Verbannung hielt Bischof Ulrich nicht davon ab, trotz seines Alters mit jugendlicher Begeisterung das von Bischof Altmann begonnene Reformwerk weiterzuführen.

Nach dem vermutlichen Tode Thiemos im Jahr 1105 kehrte Ulrich wieder zurück. Im Jahr 1111 ordnete er die Wiederherstellung des Stifts St. Nikola an. 1112 gründete er das Chorherrenstift St. Georgen an der Traisen (später nach Herzogenburg verlegt), unterstützte die Gründung des Stiftes Seitenstetten und wandelte die Stifte Garsten und Göttweig in Benediktinerklöster um. Sein Erbgut Mertingen schenkte er dem Passauer Domstift.

Noch im hohen Alter unternahm er beschwerliche Reisen durch sein umfangreiches Bistum, um Kirchen zu konsekrieren und Pfarreien zu errichten.

Literatur