Hans Meyer

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Dr. Hans Meyer (* 18. Dezember 1884 in Etzenbach bei Neufahrn in Niederbayern; † 30. April 1966 in Frontenhausen) war ein deutscher Philosoph.

Leben und Wirken

Meyer besuchte die Gymnasien in Landshut und Regensburg und machte 1903 in Regensburg das Abitur. Zwischen 1903 und 1906 studierte er Philosophie an der Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg und an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie in München. 1906 promovierte er mit der Arbeit Robert Boyles Naturphilosophie mit besonderer Berücksichtigung seiner Abhängigkeit von Gassendi und seiner Polemik gegen die Scholastik. 1909 wurde er in München mit der Schrift Der Entwicklungsgedanke bei Aristoteles habilitiert und war bis 1915 dort als Privatdozent tätig.

1915 zum „nicht beamteten außerordentlichen Professor“ („n. b. ao. Professor“) ernannt, wurde er 1922 von der Universität Würzburg zum ordentlichen Professor auf den Lehrstuhl für Philosophie und Pädagogik berufen. Hier lehrte er bis 1955.

Meyer gründete 1918 die Ortsgruppe Rosenheim der Bayerischen Volkspartei (BVP). 1921 publizierte er die Streitschrift Entstehung und Verlauf einer politischen Revolution, in der er rückblickend die Räterepublik verurteilte. Er gab seit 1924 die Forschungen zur Philosophie und ihrer Geschichte heraus. Meyer beschäftigte sich vor allem mit antiker und mittelalterlicher Philosophie. Von 1947 bis 1950 erschien seine sechsbändige Geschichte der abendländischen Weltanschauung, spätere Auflagen unter dem Titel Abendländische Weltanschauung.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks