Saller-Haus (Viechtach)

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Das Saller-Haus. Wer diese „Guache“ des Hauses gemalt hat, ist nicht bekannt. Sie ist mit der Jahreszahl 1900 versehen (Foto: Treimer)
Warscheinlich das Vorbild des Saller-Hauses: Das Gebäude des Malers Josef Schaffer. (Foto: Feurer)

Das Saller-Haus war ein historisches Gebäude im Riedbachtal in Viechtach. Es wurde vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und musste 2009 abgerissen werden.

Geschichte

Angeblich soll das Saller-Haus in Viechtach eigenhändig durch den Maurer Andreas Saller erbaut worden sein, ungefähr zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert. Er habe es für sich und seine Familie, seine Frau Kreszenz und seine zwei Töchter gebaut. Die Ziegelformen aus Blech und Holz lagen noch bis um das Jahr 2005 auf dem Dach des Hauses. Ursprünglich war das Gebäude dreistöckig. Aus statischen Gründen habe er das Haus jedoch später wieder um ein Stockwerk verkleinern müssen.

Als Vorbild diente dem Erbauer des Saller-Hauses wohl das Gebäude des akademischen Malers Josef Schaffer in der Straße „Zur Wacht“. Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen. Das Saller-Haus war zudem mit zahlreichen Details versehen, so wie die Zierfriese, die über dem Fenster unterm Dach rund um das Gebäude verliefen. Durch eine sogenannte gemalte Rustika erhielt das Gebäude Plastizität, auch die Figurennischen an den Wänden in der Höhe des Fensters im ersten Obergeschoss trugen dazu bei. Überhaupt war das ganze Gebäude in Terra de Siena (erdfarben) gestrichen.

Im Sommer 2007 hat die Stadt Viechtach dann das Haus gekauft. Im Juni 2009 musste es abgerissen werden. Zuvor war bereits im April der Dachstuhl des mehr als 100 Jahre alten und maroden Gebäudes eingestürzt, wenig später gab auch ein Teil der Außenfassade nach. Das Gebäude wurde zu einem Sicherheitsrisiko, denn obwohl das Gelände weiträumig abgesperrt war, hätten sich Personen dort aufgehalten. Nachdem das Gebäude auf eventuelle Schadstoffe untersucht und als unbedenklich eingestuft wurde, konnten die Arbeiter und Bagger des Bauhofs mit der Arbeit beginnen. Ob mit dem nun brachliegenden Gelände und der existierenden Zufahrt überhaupt noch etwas passiert, scheint laut Aussagen des Bürgermeisters unwahrscheinlich.

Galerie

Literatur