Friedrich Mauerkircher
Friedrich Mauerkircher (* unbekannt; † 22. November 1485 in Landshut) war von 1482 bis 1485 der 53. Bischof von Passau.
Leben und Wirken
Geboren als Sohn einer Braunauer Bürgersfamilie war Mauerkircher Kanzler am Hof des Herzogs Georg dem Reichen in Landshut, ab 1446 Passauer Domherr und ab 1472 Stiftspropst von Altötting. Er war auch Domherr in Salzburg, Regensburg und Freising.
Mauerkircher wurde eigentlich bereits 1480 vom Domkapitel zum Bischof gewählt, musste dann aber gegenüber Georg von Hessler – der vom Papst zum Bischof ernannt wurde – zunächst zurückstecken. Infolgedessen kam es zu verhängnisvollen Auseinandersetzungen zwischen den beiden, in die auch die Passauer Bürger mit hineingezogen wurden. Mauerkircher und seine Anhänger wurden mit dem Kirchenbann belegt. 1482 gipfelte der Streit in einer schweren Beschießung der Ilzstadt von der Veste Oberhaus aus. Aber noch im selben Jahr kam es zu einer Einigung zwischen den beiden Kontrahenten.
Nach dem Tod Hesslers trat Mauerkircher mit Bestätigung des Papstes endlich dessen Nachfolge als Bischof an. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Vollendung der Kirche St. Salvator. Mauerkircher starb jedoch bereits drei Jahre nach seinem Regierungsantritt. Er liegt in der Stadtpfarrkirche Braunau begraben, wo sich auch sein kunstvoller Grabstein befindet.
Literatur
- Ludwig Heinrich Krick: 33 alte Passauer. Kleine Bilder aus der Geschichte des Bistums Passau. Passau 1927
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 152)
Vorgänger Georg von Hessler |
Fürstbischof von Passau 1482 bis 1485 |
Nachfolger Friedrich Graf von Öttingen |