Burgberg bei Malching (Sage)
Um den Burgberg bei Malching spinnen sich seit Generationen überlieferte Sagen aus dem Rottal.
Inhalt
Zwei Sagen, die sich um den „Burgberg“ gesponnen haben, geben auch heute noch Rätsel auf. Unter dem Begriff „Burgberg“ könnte jene vorgeschichtliche Anlage auf dem Einsiedelbuckel gemeint sein. Es ist aber auch möglich, dass es sich um die später errichtete Burg Erneck handelt, die einst Jahrhunderte lang zwischen Ering und Malching auf einer Anhöhe lag.
Seit altersher weiß die mündliche Überlieferung von einem Schatz im Burgberg zu berichten. Ein goldenes Rössl sei dort versteckt, andere wollen von einer goldenen Ente wissen.
In der zweiten Sage wurde der „große Schatz“ zwar schon entdeckt, aber nicht gehoben. Ein Hüterbub bewachte beim Burgberg seine Herde. Da kam eine Natter mit einem goldenen Schlüssel auf ihn zu. Der Bub fand im Berghang eine Türe, die aber zugesperrt war. Mit seinem Schlüssel gelang es ihm, dieses Tor aufzusperren. Vor ihm tat sich eine ganz eigenartige Welt auf, denn zu seinen Füßen lagen viele Schätze. Da war es kein Wunder, dass er ob dieses plötzlichen Reichtums die Zeit völlig vergaß. Der Berg blieb nämlich nur so lange offen, wie eine hl. Messe am Karfreitag dauerte. Als sich der Berg wieder von selbst verschloss, stand der Junge noch immer in der Schatzkammer und kein Mensch hat seitdem wieder von ihm gehört.
Literatur
- Michael Waltinger: Niederbayerische Sagen. Passau 1992, ISBN 3-87616-175-4
- Tanja Rometta: Schön und gruselig – das sagenhafte Rottal. In: Passauer Neue Presse vom 13. Januar 2011 (S. 24)
- Michael Waltinger: Der Burgberg bei Malching. In: Passauer Neue Presse vom 13. Januar 2011 (S. 24)