Daxstein

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Die ersten Siedler in Daxstein waren Bauern, die einem Lehensherrn unterstanden (Foto: Archiv Anton Schuberl)

Daxstein ist ein Dorf am Südosthang des Brotjacklriegels im Bayerischen Wald.

Geschichte

Das Dorf Daxstein wurde im Jahr 1715 gegründet. Anfangs war Daxstein nur eine kleine Siedlung, doch im Laufe der Zeit siedelten sich immer mehr Menschen an. Die ersten Siedler kamen aus der Region zwischen Aicha und Zenting. Die meisten Daxsteiner waren zu dieser Zeit Bauern, die einem Lehensherrn unterstanden und somit auch Abgaben zu zahlen hatten. Doch weil die Böden sehr karg waren, reichten die Erträge der Landwirtschaft nicht aus, weshalb viele Bürger nebenbei handwerklich tätig waren. Über die Weberei, Holzpitzlerei und die Rechenmacher berichtet Anton Schuberl im Buch. Alles in allem war das Leben der Daxsteiner sehr ärmlich, erst im 19. Jahrhundert verbesserte sich die Situation.

Doch trotz der Armut legten die Daxsteiner schon immer sehr großen Wert auf den Glauben. Das zeigt sich daran, dass es in Daxstein sehr viele religiöse Symbole gibt und das Dorf schon mehrere Kapellen besaß. Doch auch Aberglaube war lange Zeit in Daxstein weit verbreitet, beispielsweise hatten viele Angst vor Himmelserscheinungen, welche als Boten von Unglück und Krieg angesehen wurden. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden viele neue Häuser gebaut, das Dorf erhielt seine erste Hauptstraße und 1928 auch eine eigene Schule, die jedoch bereits 1967 wieder geschlossen wurde. Wenige Jahre später kaufte Willibald Scheiter das Gebäude. Dieser machte die ehemalige Schule zu einem Heimatmuseum, das bis heute existiert und viele Besucher anzieht.

Doch das Heimatmuseum ist nicht das einzige, was Daxstein zu bieten hat. Neben einer überwältigenden Aussicht gibt es im Dorf ein Café, direkt neben dem Heimatmuseum, und die zahlreichen alten Häuser. Die ältesten Gebäude wurden bereits im 18. Jahrhundert erbaut. Das gesellschaftliche Leben bestimmen Vereine wie die Heimatfreunde Daxstein, die Dorfgemeinschaft Kapelle Daxstein und die Lausbuam, lange Zeit gab es auch einen Schützenverein.

Ein besonderes Merkmal der Ortschaft ist ihre Zweiteilung. Der Untere Daxstein war schon immer durch eine Verwaltungsgrenze vom restlichen Daxstein getrennt, schreibt Anton Schuberl. Früher verlief hier die Grenze zwischen dem Gericht Dießenstein und dem Gericht Hengersberg. Danach gehörte der Untere Daxstein zur Gemeinde Bradlberg, dann Riggerding und heute zur Gemeinde Schöllnach und zum Landkreis Deggendorf, während der übrige Teil von Daxstein schon immer zur Gemeinde Zenting und zum Landkreis Freyung-Grafenau gehört. Die Einwohner des Unteren Daxsteins stellten 1961 einen Antrag auf Umgemeindung nach Zenting, der aber erfolglos blieb.

Literatur