Gschwendthannet (Grenzübergang)
Der Grenzübergang Gschwendthannet ist eine Grenzübertrittstelle von der bayerischen Stadt Passau in die oberösterreichische Gemeinde Freinberg. Er war einst nur mit Sondergenehmigung befahrbar, was seit der Einstellung der Grenzkontrollen zum 1. Dezember 1997 jedoch überflüssig geworden ist.
Anwohner
Wenn Theresia und Robert Stieglecker in ihrem Garten zwei Gemüsebeete hätten, eins am Haus und eins am Zaun, dann würden links Paradeiser wachsen und rechts Tomaten: Die Staatsgrenze läuft quer durch ihr Grundstück in Gschwendthannet. Der Großteil des Anwesens gehört zu Österreich, doch vor Jahrzehnten hat Stiegleckers Vater Nachbargrund dazugekauft. Dass er damit ein Stück Bayern erwarb, war kein Problem, wie er aus eigener Diensterfahrung wusste: Vater Stieglecker war österreichischer Zöllner. Seine Arbeitsstelle war jedoch in Passau und auch den kleinen Robert schickte er unten in der Stadt aufs Adalbert-Stifter-Gymnasium. „Bis zum Fünferlsteg sind’s zwei Kilometer“, weiß der heute 55-Jährige aus jahrelanger Erfahrung: Täglich marschierte er zu Fuß zur Schule, einen Schulbus gab’s nicht.
Siehe auch
Literatur
- Franz Danninger: Es waren einmal fünf Grenzübergänge. In: Passauer Neue Presse vom 30. Juli 2011 (S. 22)