Josef Matschiner

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Josef „Peppi“ Matschiner
Grabstätte der Familie Matschiner auf dem Passauer Waldfriedhof

Josef „Peppi“ Matschiner (* 26. Januar 1929 in Sankt Oswald; † 16. Februar 2024 in Grafenau) war ein Grafenauer Schneider und Unternehmer. Er ist der Vater von Horst Matschiner und hat zwei Enkelkinder.

Leben und Wirken

Josef Matschiner wurde als jüngstes von neun Geschwistern auf dem Bauernhof seiner Eltern Mathias und Anna Matschiner geboren. Nach der Volksschule begann er 1943 eine Schneiderlehre bei Albert Weber in Grafenau. In den letzten Kriegstagen wurde er noch zum Wehrdienst einberufen und kam als Flakhelfer nach Nürnberg. Nach Entlassung aus der amerikanischer Kriegsgefangenschaft setzte er seine Schneiderlehre fort und machte 1946 die Gesellenprüfung. Ein Jahr nach der Meisterprüfung im Jahr 1953 übernahm er die Schneiderei des Lehrbetriebs in der Buchdruckergasse. 1957 erwarb er ein Wohn- und Geschäftshaus in der Scharrerstraße. Dort heiratete er 1961 die Schneidermeisterin Elisabeth Keilhofer. 1962 wurde sein Sohn Horst Matschiner geboren.

Neben der Schneiderei betrieb er ein Textilfachgeschäft. Der Verkauf von Nähzubehör und eine Textilreinigung kamen dazu. Als seine Frau am 1. Januar 1970 bei einem Verkehrsunfall starb, betrieb er sein Stoffgeschäft und die Schneiderei bis zu seinem 67. Lebensjahr weiter. Im Dezember 2020 verließ er sein Haus in der Scharrerstraße, um seinen letzten Lebensabschnitt im Seniorenwohnen in der Spitalstraße zu verbringen.

Josef Matschiner galt als Grafenauer Original. Er war Mitglied in 14 Vereinen. Aber seine große Leidenschaft galt dem Sport. Er war langjähriger Unterstützer des DJK-Sportvereins St. Oswald, insbesondere der Sparte Fußball, wo er über 50 Jahre als Schiedsrichter tätig war. Im Ritterwaldverein Grafenau war er über 45 Jahre als Kassier und Vorstandsmitglied tätig und hat sich für den Erhalt des Brauchtums eingesetzt. Beim Bürgerwanderverein Grafenau stand er lange Jahre an der Spitze der Vorstandschaft. Für sein vielfältiges und jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement erhielt er zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

Er verstarb am 16. Februar 2024 und wurde auf dem Innstadtfriedhof in Passau beigesetzt.

Auszeichnungen

  • Ehrenmitglied beim DJK SV St. Oswald
  • Ehrenmitglied bei der Schiedsrichtergruppe Bayerwald
  • Ehrenmitglied beim Ritterwaldverein
  • Ehrenmedaille in Gold des Bayerischen Fußball-Verbands für 50-jährige Tätigkeit als Schiedsrichter
  • Ehrennadel in Gold des TSV Grafenau
  • Ehrenzeichen in Silber mit Gold des Bayerischen Landessportverbands
  • Treuenadeln für 60 Jahre des Soldaten- und Kriegervereins Grafenau und der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung
  • Treuenadel für 40 Jahre es Bayerischen Soldatenbunds 1874
  • Ehrennadel in Gold der Bezirks-Schiedsrichtervereinigung Niederbayern

Literatur