Wallfahrt Haindling

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Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Haindling, im Hintergrund links die Kreuzkirche

Die Wallfahrt Haindling ist eine alte Wallfahrt nach Haindling im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Geschichte

Die Wallfahrt nach Haindling ist älter als die Wallfahrt nach Altötting, denn sie wurde von Bischof Nikolaus zu Regensburg bereits 1337 urkundlich erwähnt. Auf eine Marienkapelle hier wird bereits 1333 hingewiesen, und 1352 wurde Haindling mit einer zweiten, 1419 mit einer dritten Kaplanstelle besetzt.

In den Jahren 1719 bis 1721 ließ Abt Wolfgang Mohr die Marienkirche zur jetzigen barocken Wandpfeileranlage ausbauen. Das Gnadenbild auf dem Gnadenaltar vorne rechts im Kirchenraum erhielt 1739 ein von P. Johannes Kraus gestiftetes Gehäuse. Das Gnadenbild ist eine 38 Zentimeter hohe Holzfigur der Muttergottes mit Kind. Sie wurde um 1330 von einem Regensburger Künstler geschaffen. Das Postament mit dem Halbmond, das Zepter, die Kronen sowie der Strahlenkranz stammen aus dem Jahr 1715.

Über fünfzig Pfarreien pilgern alljährlich nach Haindling, etwa 10.000 Gläubige und Pilger suchen die Gnadenstätte auf. Die älteste Wallfahrertradition besitzt die Pfarrei Andermannsdorf mit Beginn der Wallfahrt im Jahr 1456. Die zweitälteste Wallfahrt besitzt die Pfarrei Griesbach (Landkreis Dingolfing-Landau), die seit 1634 nach Haindling pilgert. Damals im Dreißigjährigen Krieg starb das Dorf durch die Pest bis auf sieben Bewohner aus, so dass man mit einem Gelübde um die Fürbitte der Haindlinger Muttergottes bat.

Literatur

  • Walter Weber: 600 Jahre Wallfahrt in Haindling. In: Der Bayerwald-Bote vom 20. Februar 2014 (S. 34)