Thurmansbang

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Thurmansbang
Das Wappen von Thurmansbang


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Höhe: 494 m
Fläche: 32,95 km²
Einwohner: 2.391 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94169
Vorwahl: 08504, 08554, 08544, 09907
Kfz-Kennzeichen: FRG
Website: www.thurmannsbang.de
Erster Bürgermeister: Martin Behringer (FWG)

Thurmansbang ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau und staatlich anerkannter Luftkurort. Die Gemeinde hat sich mit der Gemeinde Zenting zur Verwaltungsgemeinschaft Thurmansbang zusammengeschlossen.

Lage

Die Gemeinde liegt im Dreiburgenland im südlichen Bayerischen Wald. Der Ort liegt rund 30 km nördlich von Passau, 18 km südwestlich von Grafenau, 22 km nordöstlich von Vilshofen an der Donau und 15 km von der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Garham) entfernt. Es bestehen sehr wenige Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Blick auf Thurmansbang

Außer den Gemarkungen Solla und Thurmansbang gibt es die weiteren Ortsteile Altfaltern, Anschlag, Ebenreuth, Edlau, Eggenreuth, Eizersdorf, Erlau, Gingharting, Gschwendt, Haidreuth, Haundorf, Köhlberg, Kneisting, Kritzenberg, Lindau, Lindberg, Loderhof, Loh, Mühlberg, Oisching, Rabenstein, Rettenbach, Roitham, Schadham, Scharten, Schlinding, Stieglreuth, Stockwiesreuth, Thannberg, Traxenberg und Wiesen.

Geschichte

Dormannesbanc erscheint urkundlich erstmals 1180, als ein Heinrich de Dormannesbanc beim Kloster Aldersbach als Zeuge erschien. 1252 ging die Vogtei von den Ortenburgern an die Wittelsbacher über. Im Urbar von Niederbayern von Anfang des 14. Jahrhunderts wird Turinspach erwähnt. Es war der Sitz eines herzoglichen Richters. 1386 wird in einer Gerichtsurkunde von Winzer ein Andre Amtmann zu Turmanspankch genannt. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts lautete die Schreibweise der Ortschaft Thurmansbank.

1429 wurde die Expositur und bereits 1476 die Pfarrei Thurmansbang errichtet. Maßgeblichen Anteil dabei hatten die Herren von Puchberg. Hartlieb von Puchberg verkaufte um 1456 einen Hof und ein Gut bei Eging, und seine Tochter Elisabeth, Besitzerin der Herrschaft Fürstenstein, beschenkte die neue Pfarrei mit einem Wald von etwa 100 Tagwerken.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche zerstört, 1683 erneuert. 1763 folgte eine weitere Erneuerung und Vergrößerung der Pfarrkirche St. Markus. 1855 zählte die Pfarrei 1910 Seelen. 1904 wurde die Kirche um zehn Meter nach Westen erweitert und dabei der Turm um ein Stockwerk erhöht.

1972 kam im Rahmen der bayerischen Gebietsreform die frühere Gemeinde Solla zu Thurmansbang.

Gemeindewappen

Seit 1965 wird ein Wappen geführt. Die heraldisch stilisierte Kirche verweist auf die barocke Pfarrkirche St. Markus, die das kunsthistorisch bedeutendste Bauwerk im südlichen Bayerischen Wald und Mittelpunkt der schon 1476 nachweisbaren ausgedehnten Pfarrei Thurmansbang ist. Die hinter der Kirche aufragende Tanne erinnert an den Waldreichtum des Gemeindegebiets.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Martin Behringer (FWG) seit dem Jahr 2002. Er wurde 2008 mit 75,18 Prozent und zuletzt 2014 mit 67,94 Prozent jeweils gegen zwei Gegenkandidaten wiedergewählt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:

  • FWG: 7 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 7)
  • CSU: 4 Sitze (2008: 4)
  • UBL: 3 Sitze (2008: 2)

Ein weiterer Sitz fiel 2008 an Bündnis 90/Die Grünen.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Markus, erbaut 1763, verlängert 1904, mit mittelalterlichem Turm
  • Wallfahrtskapelle Maria Namen von 1712 und 1810 mit barocker Ausstattung. Daneben befindet sich das mit einem Bildstock überbaute und mit einer Zwiebelkuppe versehene Quellenheiligtum Gnadenbründl aus dem 18. Jahrhundert.
  • Wichtelweg (Kneisting)

Bildung und Erziehung

  • Volksschule Thurmansbang (Grund- und Mittelschule)
  • Kindergarten Thurmansbang
  • Bücherei

Gesellschaft

Thurmansbang ist neben den Gemeinden Saldenburg, Schönberg, Grafenau, Perlesreut, Ringelai, Fürsteneck, Röhrnbach und Hutthurm Mitglied im Seniorennetzwerk Ilzer Land, das sind in erster Linie die Intensivierung des Gemeinde-, Vereins- und Verbandsübergreifenden Informationsaustausches mit Sicherung seniorenfreundlicher Strukturen und Dienstleistungen zu Ziel gesetzt hat. Für 2010 liegt ein umfangreiches Programm vor.

Vereine

  • Fischereiverein Thurmansbang
  • Freiwillige Feuerwehr Thurmansbang
  • Musikverein Thurmansbang
  • Volkstanzgruppe Thurmansbang
  • Verein Deutscher Kriegsopfer Thurmansbang
  • Frauenbund Thurmansbang
  • Junge Frauengruppe Thurmansbang
  • Motorradclub Thurmansbang
  • Imkerverein Thurmansbang
  • Gartenbauverein Thurmansbang
  • Finkenschützen Thurmansbang
  • Kulturverein Thurmansbang
  • Soldaten und Reservistenverein Thurmansbang
  • Sportverein Thurmansbang

Weblinks

Städte und Gemeinden im Landkreis Freyung-Grafenau
Wappen Landkreis Freyung-Grafenau.png

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