Friedrich Freiherr von Montigny
Friedrich Freiherr von Montigny (* 1760 in Zweibrücken; † 18. März 1828 in Passau) war Stadt- und Festungskommandant in Passau.
Leben und Wirken
Montigny war der Sohn eines Barons, herzoglichen Kammerherrn und pfalzbayerischen Infanterieobersten. Er diente im 7. Bayerischen Füsilierregiment, machte die Feldzüge gegen Frankreich 1794/95 mit und wurde später Ritter des Kgl.-Bayer. Ludwigsordens und Bayerischer Kammerherr. Nach dem Einmarsch der bayerischen Truppen in Passau im Jahr 1803 wurde er Stadt- und Festungskommandant und residierte im Haus Domplatz 5 (jetzt Priesterseminar St. Stephan). In diplomatischer Weise verstand er es, in den Kriegswirren zwischen den Österreichern und Franzosen die Stadt ohne größeren Schaden zu bewahren. Am 10. April 1809 verhinderte er die Zerstörung Passaus durch den französischen General Dominique Andre Chambarlhiac und wird deshalb häufig als „Retter Passaus“ gewürdigt.
Seine Gemahlin Freiin von Einsiedl lebte nach seinem Tode in Fürstenzell und vermachte in ihrem Testament vom 28. Juni 1839 der Stadt Passau ein Ölbild des Generals, das seither im Amtszimmer des jeweiligen Oberbürgermeisters hängt. Um die Auflösung des Grabes im Hochfriedhof und den Verkauf des klassizistischen Grabsteines gab es 1962 Meinungsverschiedenheiten im Stadtrat.
Literatur
- Alexander Erhard: Geschichte der Stadt Passau. Band 1. Passau 1862 (S. 305 f.)
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 158)