Gerd Brandstetter

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Gerd Brandstetter, eigentlich Gerhard Konrad Brandstetter, genannt Padre Geraldo (* 10. Dezember 1935 in Neuötting) ist ein katholischer Geistlicher.

Leben und Wirken

Brandstetter besuchte von 1942 bis 1946 die Volksschule in Neuötting und von 1946 bis 1954 das Humanistische Gymnasium Leopoldinum in Passau, wo er 1954 das Abitur machte. Er trat anschließend in das Priesterseminar St. Stephan ein, studierte an der philosophisch-theologischen Hochschule und von 1956 bis 1959 an der Universität München. 1961 wurde er im Dom St. Stephan durch Bischof Simon Konrad Landersdorfer zum Priester geweiht.

Er war zunächst Kooperator in der Pfarrei Spiegelau-Riedlhütte und in der Pfarrei Röhrnbach, bevor er zum Diözesankaplan der CAJ im Bistum Passau ernannt wurde. Brandstetters Wunsch nach einem Dienst in der Weltkirche wurde vom Bischof erfüllt, und nach längeren Vorbereitungen das Zielland Brasilien und als Freistellungstermin der 1. Juli 1968 festgelegt. Nach der feierlichen Aussendungsfeier des Brasilienteams am 1. Januar 1969 in der Votivkirche traf das Team um Brandstetter mit dem Frachtschiff Geestemühle am 7. März 1969 in Rio de Janeiro ein. Zusammen mit Kasimir Spielmann und dessen Schwester Anni nahm er die Arbeit in der erst 1976 gegründeten Diözese Alagoinhas auf. Dieser Einsatz endete im Jahre 1986/1987, und das erste Brasilienteam kehrte wieder zurück, um durch ein neues abgelöst zu werden.

Brandstetter übernahm den Pfarrverband Jandelsbrunn, wünschte aber eine Rückkehr nach Brasilien, wozu er am 11. September 1989 die Freistellung durch Bischof Franz Xaver Eder erhielt. Am 22. November 1989 erfolgte die Ausreise zu einem weiteren Einsatz in der Diözese Guarabira im armen Nordosten Brasiliens. Hier arbeitete er in verschiedenen Pfarreien. Er wurde Vizepräsident des Jugendamtes, Diözesan-Koordinator der Jugendpastoral und Mitglied des Nationalen Rates der Kinderpastoral Brasiliens.

Ende 1990 übernahm er die Vormundschaft für den 16-jährigen Cicero aus der Kinder- und Jugendzelle des Gefängnisses von Guarabira, worauf der Junge ihm unverzüglich übergeben wurde. Dieser überbrachte ihm die Bitte seiner Brüder von der Straße, seine neue Herberge und die Obhut mit ihm teilen zu dürfen. Das war die Geburtsstunde des Kinderdorfes in Guarabira.

Auszeichnungen

Weblinks