Hochfriedhof (Passau)
Der Hochfriedhof in Passau ist Teil des Innstadtfriedhofs.
Geschichte
Mit Erlass vom 27. Juli 1772 ließ Fürstbischof Leopold Ernst Graf von Firmian den neuen Friedhof außerhalb der Stadt systematisch anlegen.
Mit einem einfachen Bürger fing es an. Einem, der viel zu jung gestorben war: Anton Peterhansl, nur sieben Jahre alt ist er geworden. Sein Grab war das erste auf dem Innstadt-Friedhof. „Und danach der erste in dies neugeweichte Erdreich ist begraben worden: Anton Peterhansl.“, heißt es auf einer Tafel. Damit wurde die Ruhestätte 1772 eröffnet, in dem Bereich, der heute Hochfriedhof heißt. Unten an der Straße sind längst zwei weitere Gottesacker entstanden.
Seit 1782 ließ der Fürstbischof auch die Bestattung von Protestanten auf dem neuen Friedhof zu, was damals noch ungewöhnlich war. Nach der Säkularisation übernahm in den Jahren 1803/1804 die kommunale Verwaltung den bis dahin kirchlichen Friedhof. 1845 wurde er um den kleineren östlichen Teil erweitert. Etwas später entstand das zweite Eingangstor an der nordöstlichen Ecke des Erweiterungsbereiches.
Heute ist der Hochfriedhof Ruhestätte und Sehenswürdigkeit zugleich. Von allen Friedhöfen Passaus findet man hier im Hoch- sowie im gesamten Innstadtfriedhof die meisten bekannten Persönlichkeiten. Der Hochfriedhof birgt auch die ältesten noch erhaltenen Grabmäler, darunter mehrere im Stil des Klassizismus, die großenteils dem Bildhauer Christian Jorhan dem Jüngeren zugeschrieben werden. Zu den bedeutendsten Grabanlagen gehören die Gruftkapelle der Familie Schmerold um 1800 und die Jugendstil-Grabstätte der Familie Rohrmoser, vormals Welz an der Nordwestecke.
Galerie
Die Gruftkapelle der Familie Schmerold
Literatur
- Susanne Wax: Wo Berühmtheiten zur Ruhe gebettet sind. Bericht auf lokalnews.de vom 10. Mai 2011
- Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9