Ilona Zanella

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Ilona Zanella.

Ilona Zanella ist eine niederbayerische Keramikerin. Sie ist die Tochter des Malers Franz Zanella und Schwester der Goldschmiedin Julia Zanella.

Leben und Wirken

Ilona Zanella wohnt in Haus im Wald im Landkreis Freyung-Grafenau. Fährt man durch die Ortschaft, dann kann man ihr Haus auf den ersten Blick gar nicht sehen von der Straße aus, obgleich es ganz alleine inmitten einer Wiese liegt, die an die Straße grenzt, und ein Feldweg hinführt: zum kleinen, alten wunderschönen Holzhaus, von allerlei Bäumen verdeckt; unter die hat es sich im Laufe der Zeit geschmiegt, ein pittoreskes Kleinod, gebettet in Schlehen-, Hasel- und Walnuss-sträucher, umkränzt von Johannis- und Himbeeren und Strauchtomaten und allerlei Töpfen voller Kakteen.

Bevor Zanella es vor Jahren zusammen mit ihrem Lebenspartner und Vater ihres Sohnes und ihrer Tochter herrichtete, war das Haus eigentlich mehr eine dem Verfall anheimgegebene Hütte, sodass es auch irgendwann die heute erwachsenen Kinder liebgewannen. Dieses Haus, in dem sie lebt und arbeitet, wenn sie nicht gerade auf Kunsthandwerker-Märkten unterwegs ist, avancierte zum selbstverständlichen Rahmen für Zanellas Beruf und Passion: die Keramik.

Die von der Kunst bestimmte Vita ihres Vaters Franz Zanella prägte auch die seiner drei Töchter. So entwickelten sie eingedenk des Antiquitätenhandels in ihrem Elternhaus nicht nur einen feinen Sinn für Ästhetik, authentische schöne Dinge, begleiteten den Vater nicht nur oft, wenn er mit der Staffelei in die Natur ausrückte, sondern sie bewunderten ebenso die späteren Miniaturen, die zierlichen Puppenstuben, die unter seinen Händen entstanden.

In ihrer Jugend besuchte Zanella neun Monate lang Länder des Fernen Ostens und noch heute findet sich dies faszinierende Kolorit in den Wellen ihrer Keramikobjekte, den reduzierten wie den verspielten: Farben aus den orientalischen Märchen aus 1001 Nacht. Gelb, Braun, Türkis, jene Erinnerung an das „Staunen in Afghanistan“, als sie die Moscheen gesehen hatte, „über und über mit Fliesen bedeckt“. Dies erlebte sie, bevor ihre Kinder zur Welt kamen.

In Ilona Zanellas Werkstatt entstanden unter anderem auch jene schlingpflanzengleiche Echse, die cremefarbenen „Seelenblüten“, runden, weichen aufbrechenden Früchten gleich, welche im August 2009 im „Fressenden Haus“ neben der Burgruine Weißenstein bei Regen zu bewundern waren.

Literatur