Joseph von Mayern

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Joseph von Mayern, auch von Maiern und von Meiern (* 18. September 1803 in Mindelheim, Schwaben; † 18. Mai 1867 in Klingenbrunn) war ein Glasfabrikant und Politiker.

Leben und Wirken

Im Jahr 1832 erwarb von Mayern zusammen mit der Firma Heinz & Comp. aus Oberfranken vom Königreich Bayern das zum Verkauf stehende Glashüttengut Klingenbrunn ohne den Klingenbrunner Forst. Zum Besitz des Konsortiums gehörten die Glashütte in Althütte und die bereits baufällige Hütte in Neuhütte. Von 1836 bis 1839 war von Mayern Gemeindevorsteher der Gemeinde Klingenbrunn.

1838 verkaufte das Konsortium einen Teil des Besitzes mit der Neuhütte an den Eisenwarenhändler Anton Hellmayer aus Deggendorf und dessen Frau Katharina. Wie im Kaufvertrag mit dem Königreich Bayern vorgesehen, gründete von Mayern 1839 an der Flanitz eine neue Glasfabrikationsanlage. Sie wurde nach ihm Mayernhütte beziehungsweise Maiernhütte oder Maierhütte genannt. Aus dieser Gründung ging die Ortschaft Flanitzhütte hervor. Im selben Jahr wurde der Betrieb in Althütte stillgelegt.

Von 1845 bis 1848 war von Mayern Mitglied der Kammer der Abgeordneten. Die Glashütte ließ er in dieser Zeit von einem Pächter namens Rest betreiben. Er lieferte sich mehrere langwierige Auseinandersetzungen mit dem Staat, in dem es um die Errichtung von Triftkanälen, die Nutzung und Kultivierung von Waldgrund für die Viehhaltung oder auch um unerlaubten Bretterhandel ging. Im Schriftverkehr nach 1850 wird ausschließlich von Mayern, der auch als von Maiern oder von Meiern bezeichnet wird, als Eigentümer des Gutes genannt. Aus unbekannten Gründen verkaufte er die Glashütte am 11. Februar 1862 an die Firma Johann Lötz aus Klostermühle in Böhmen.

Literatur

  • Hermann Beiler: „Grob Glaswerck und gemeine Waldgläser“. Vom Waldglas zum Spiegelauer Kristallglas. Spiegelau 2003, ISBN 3-937067-00-0

Weblinks