Oskar Settmacher

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Oskar Settmacher (* 24. März 1892 in Petersdorf bei Trautenau, Böhmen; † 5. Juli 1962) war ein Bergingenieur, Geologe und Direktor der Graphitwerke Kropfmühl.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Lehrers legte 1911 sein Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Braunau/Böhmen ab und absolvierte, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, von 1911 bis 1919 die montanistische Hochschule in Príbram, wo er 1919 die II. Staatsprüfung für Bergwesen mit Auszeichnung ablegte.

Er begann dann seine Tätigkeit als Ingenieur in den nordböhmischen Kohlerevieren und war von 1921 bis 1941 in den Schatzlarer Steinkohlewerken Betriebsingenieur, Betriebsleiter und schließlich Werksleiter. 1941 wurde ihm die Leitung der technischen Abteilung in der Generaldirektion des westböhmischen Bergbaues übertragen. Von 1942 bis 1945 stand er der Wirtschaftsgruppe Bergbau in Prag als Geschäftsführer vor.

Settmacher, der seinen Wohn- und Dienstsitz in Prag hatte, wurde 1945 aus seiner Heimat vertrieben und musste sich zunächst bei Moosburg in Oberbayern als Knecht seinen Unterhalt verdienen. Schon 1948 übernahm er jedoch dank Protektion früherer Kollegen die Werksleitung der Graphitwerke Kropfmühl, die er bis 1957 wieder zu wirtschaftlicher Blüte führen konnte.

Mit Erreichen des 65. Lebensjahres übersiedelte er von Kropfmühl nach Oberdiendorf. Hier widmete er sich vor allem seiner Mineraliensammlung, die er nach dem Verlust seiner ersten Mineraliensammlung in Prag neu aufgebaut hatte. Er veröffentlichte mehrere geologische Artikel. Nach seinem Tod wurde er nach alter Bergmannsart in Thyrnau bestattet.

Literatur

  • Fritz Pfaffl: Oskar Settmacher (1892-1962) Direktor des Graphitbergwerkes Kropfmühl im Passauer Wald – Ein Lebensbild. In: Der Bayerische Wald, 25. Jahrgang (Neue Folge) Heft 1+2 / Dezember 2012 (S. 82)