Reisach (Passau)
Reisach ist ein Ortsteil in Passau-Heining. Er ist benannt nach der Reisach, einen kleinen Bach, der von der Buchenstraße kommt. Nach dem Ortsteil Reisach ist auch der Reisacher Weg in der Anrichter-Siedlung (dem Siedlungsgebiet an der Anrichterstraße) benannt.
Geografie
Reisach liegt zwischen dem Ortsteil Eichet und der Ortsmitte Heining. Es bestand ursprünglich nur aus ein paar Häusern an der steilen, bergigen unteren Rittsteiger Straße, hat sich aber durch in den 1990er Jahren entstandende Neubaugebiete stark ausgebreitet. Im Nordwesten wird Reisach durch die Hunostraße, im Nordosten durch die Henneberger Straße, im Osten durch die Buchenstraße, im Süden durch die Pettenkoferstraße und die Senefelderstraße und im Westen durch die Reinhard-Raffalt-Straße begrenzt.
Häufig werden Adressen in Reisach irrtümlicherweise Rittsteig zugeordnet.
Geschichte
Reisach gehörte zur Gemeinde Heining und bestand Anfang des 19. Jahrhunderts aus sechs Bauernhöfen und Häusleranwesen, fast durchweg Vierseithöfe. Es war früher an einer Sackgasse gelegen, die nur vom Heininger Ortszentrum aus erreichbar war. Erst nach der Eingemeindung Heinings 1972 wurde in den 1970er Jahren der sich anschließende Feldweg als durchgehende Straße nach Rittsteig ausgebaut: die heutige Rittsteiger Straße. In den 1990er Jahren erhielt das alte Reisach eine „Umgehungsstraße“: die Hunostraße im Nordwesten wurde durchgestoßen zur Carossastraße und ist heute eine vielbefahrene Verbindung von Heining nach Rittsteig.
Prägend für Reisach ist ein älterer Wohnblock am Reisacher Berg (Rittsteiger Str. 1). Gebaut wurde er als Wohnmöglichkeit für Angestellte des Kraftwerks Kachlet.
Die Gebäude des „Reisacher Bauern“ (= beim Motirl, Rittsteiger Str. 10) stehen noch heute. Ein weitere großer Bauer war der „Anrichter“ in der heutigen Anrichterstraße.
In Reisach gab es früher auch einen Kramerladen (Rittsteiger Str. 5).
Literatur
- Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9