Stadtbahn
Eine Wiederbelebung der Passauer Stadtbahnen war 2007 im Gespräch. Am 19. März 2007 stimmte der Stadtrat gegen eine Bahnstrecke und entschied sich vielmehr für die Errichtung eines Radweges in der Innstadt. Während den nunmehr vielen Jahren des politischen Stillstandes wurde von den Freiwilligen der [Ilztalbahn] und der [Granitbahn] unter hohem persönlichen Einsatz die Schienen-Infrastruktur auf den beiden Bahnlinien in und um Passau erhalten. Der Freistaat Bayern stellte 2023 auch erstmals Gelder zur [Infrastruktur-Moderisierung der Ilztalbahn] zur Verfügung. Auch der Granitbahn-Eigentümer BRE/DRE hat neben vielen anderen Investitionen Gelder in neue Bahnsteige und neue Weichen in [Passau-Rosenau] und in der [Spitzkehre Voglau] investiert und damit die Strecke tlw. erneuert.
Über eine mögliche Stadtbahn wird in der Öffentlichkeit auch aktuell nach wie vor diskutiert. Ein Problem liegt darin, dass einige Siedlungsschwerpunkte Passaus auf den Höhen (Hacklberg, Patriching, Grubweg) liegen, die Stadtbahn aber im Tal fahren würde. Es wohnen aber auch viele Stadtbewohner in guter Erreichbarkeit zu den geplanten Haltestellen. Zusätzlich profitiert die riesige Zahl der täglichen Pendler und Touristen von der Stadt-Regionalbahn/Stadtbahn Passau und dann nicht zuletzt auch die Autofahrer durch weniger Stau. Siehe auch unter "Vorteile"
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Stationen
- von Freyung kommend
- Zahnradfabrik Werk 2 (Patriching)
- Hornbach
- Media Markt (Haidenhof)
- Hauptbahnhof
- Neue Mitte / ECE
- Voglau
- Marienbrücke
- Innstadtbahnhof
- Passau-Rosenau
- Haibach
- Zahnradfabrik Werk 1 (Passau-Lindau)
- Richtung Hauzenberg führend
- und weitere Stationen auf der Rottalbahn
Vorteile
- staufreie! Anbindung der Innstadt an den Rest der Stadt
- staufreie Anbindung für den Landkreis Passau (Bäderdreieck, Vilshofen, Bayerischer Wald) und die angrenzenden Regionen (Freyung, Innviertel, Mühlviertel)
- Verbindung der Einkaufsmagneten Media Markt, Hornbach, BayWa, ECE
- Optimale Anbindung des ZOB an das regionale Verkehrssystem
- Verkehrsmittel für die ZF Passau GmbH mit ihren beiden Werken (1400 Pendler!)
- verbesserte Anbindung der Universität Passau
- optimales Angebot für die Kreuzfahrtouristen auf dem Weg von/zum Schiff in der Passauer Lindau
- Stadtrundfahrten und bessere Erreichbarkeiten für alle Touristen und Besucher der Stadt Passau
- Angebot für die Touristen im Bayerischen Wald von Obernzell über Hauzenberg und Waldkirchen/Freyung und aus dem Bäderdreieck über die Rottalbahn
- sogar Verbesserungen für den Autoverkehr durch weniger Stau
Stimmen
- Josef Federhofer, Bürgermeister von Hauzenberg: „Alles hängt von Passau ab.“
- Gottfried Weindler, Stadtwerke: „Kein Bedarf, zu teuer, zu kompliziert.“
- Max Stadler, FDP-Stadtratsfraktion: „Wenn die Gleise erst herausgerissen sind, ist diese Bahn ein für allemal erledigt.“
- Hermann Schoyerer, Förderverein Ilztalbahn: „Passau hat sich die Neue Mitte hingebaut. Doch wie soll diese mit Konsumenten gefüllt werden, wenn alle Straßen dicht sind?“
Stand per 2023/2024:
Die Passauer SPD spricht sich im Gegensatz zur Landes- und Bundespartei gegen die Ermöglichung von Stadtbahnen aus und hält an Geh- und Radwegen fest.
Literatur
- Studie der TH Deggendorf: Aspekte des Mobilitätsmanagements: Erfolgsfaktoren für eine Reaktivierung regionaler Bahnstrecken
- Matthias Gieselmann: Stadtbahn: Krampf oder Chance? In: Am Sonntag vom 4. Februar 2007 (S.4)
- Maria Pletter: Stadtbahn – Vision oder Wunschtraum? In: Passauer Neue Presse vom 17. Januar 2008 (S. 33)
Weblinks
- Bürgerblick Passau: Frage des Geldes - Bahn oder Radweg?
- Förderverein Ilztalbahn: Stadtbahn als Problemlösung
- Ilztalbahn - Stadträte verlangen Nachprüfung durch Plenum
- Granitbahn - Erster Personenzug bis Passau-Lindau
- Niederbayern TV: Streckenerweiterung der Granitbahn Lindau/Grubweg
- Gestaltungsvorschlag für Uferpromenade in Passau-Innstadt