Hacklberg

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Karte
Lage von Hacklberg
Basisdaten
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Hacklberg vom Winklersteig aus.

Hacklberg ist ein Stadtteil und Ortsteil der kreisfreien Stadt Passau. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Geschichte

In fürstbischöflicher Zeit

1307 entstand ein kleiner bischöflicher Lehenshof am nördlichen Donauufer, der 1358 bereits zwei Türme besaß und Austragungsort eines Ritterturnieres war. Fürstbischof Georg Graf von Hohenlohe erbaute 1410 ein Sommerschloss, das Wolfgang Graf von Salm 1544 erweitern ließ. 1675 verlegte Sebastian Johann Graf von Pötting das fürstbischöfliche Bräuhaus an diesen Ort, daraus entstand die heutige Brauerei Hacklberg. Ab 1650 wurde das Schloss weiter ausgebaut, doch blieb nach der Säkularisation nur ein Teil erhalten. Mit Schloss Eggendobl und Schloss Freudenhain entstanden weitere bischöfliche Schlösser auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils. Zu dem Amt Hacklberg des Hochstifts Passau gehörten gegen Ende des 18. Jahrhunderts 14 Dörfer, 40 Weiler und 45 Einöden.

Gemeinde Hacklberg

Nach der Säkularisation wurde 1818 aus insgesamt 44 Ortschaften die politische Gemeinde Hackelberg gebildet. Auch die Veste Oberhaus und die Veste Niederhaus kamen damals zur Gemeinde. 1870 erfolgte die Umbenennung in Hacklberg. Die Freiwillige Feuerwehr Hacklberg wurde am 23. September 1883 gegründet, der heutige Obst- und Gartenbauverein e.V. Hacklberg geht in seinen Anfängen auf das Jahr 1903 zurück. 1922 wurde die Gemeinde um einige Teile der ursprünglich selbständigen Gemeinde Ries erweitert, deren größter Teil an die Gemeinde Hals fiel. Der Sportverein der Gemeinde, die SpVgg Hacklberg, besteht seit 1925.

Bereits am 1. April 1939 wurde der östlichste Teil der Gemeinde mit der Veste Oberhaus und der Veste Niederhaus und dem Weiler Bschütt in die Stadt Passau (dort in den Stadtteil Altstadt) eingegliedert.

1961 war die Einwohnerzahl auf über 4.000 gestiegen. Im Gemeindegebiet gab es vier Schulhäuser: die Knabenschule Eggendobl, die Mädchenschule Freudenhain, die vierklassige Schule Dietzing-St. Korona und die nur zweiklassige Schule Wörth. Am Freitag, den 18. Oktober 1963, wurde die neue Katholische Volksschule Hacklberg eröffnet.

Von 1963 bis 1965 erbaute Architekt Siegfried Östreicher die Kirche St. Konrad, und 1965 errichtete der Passauer Bischof Simon Konrad Landersdorfer die Pfarrei Hacklberg. Wegen der seit jeher engen Beziehungen zwischen Passau und Hacklberg gab es verhältnismäßig wenig Widerstand gegen die Eingemeindung im Zuge der Gebietsreform. Am 29. Dezember 1971 stimmte der Gemeinderat einstimmig der freiwilligen Eingemeindung zu.

Eingemeindung

Am 1. Juli 1972 wurde die Eingemeindung vollzogen. Der mit der Eingemeindung nach Passau neu entstandene Stadtteil Hacklberg umfasst neben dem Gebiet der früheren Gemeinde auch das Pfarrdorf Schalding links der Donau und den Weiler Minihof (früher Mimming), die bis 1972 zur damaligen Gemeinde Kirchberg vorm Wald gehörten. Die Gemeinde Kirchberg wurde aufgelöst, und der übrige (größere) Teil wurde in die Gemeinde Tiefenbach eingemeindet.

Bis zur Eingemeindung nach Passau hatte die Gemeinde Hacklberg einen eigenen Gemeinderat sowie einen eigenen Bürgermeister (siehe: Bürgermeister von Hacklberg). Das Hacklberger Rathaus befand sich an der Neuen Rieser Straße.

Sehenswürdigkeiten

Blick auf das Schloss Freudenhain.

Zentrale Sehenswürdigkeit in Hacklberg sind das 1785 bis 1792 erbaute Schloss Freudenhain, früher ein Lustschloss der Passauer Fürstbischöfe, und der Schlosspark Freudenhain. Für kurze Zeit residierte sogar der bayerische König Max II. in dem anmutigen Gebäudekomplex. Heute beherbergt das Schloss ein Privatgymnasium der Congregatio Jesu.

Ebenfalls sehenswert, allerdings nicht öffentlich zugänglich ist das – aus einem kleinen bischöflichen Lehenshof von 1307 entstandene – Schloss Hacklberg (teils auch „Fürstenbau“ genannt). Im späten 17. Jahrhundert wurde es in fast zwanzigjähriger Bauzeit von Fürstbischof Johann Philipp Graf von Lamberg monumental ausgebaut und war danach eines der bedeutendsten süddeutschen Sommerschlösser jener Zeit. Heute befindet es sich in Besitz der Brauerei Hacklberg, die es 2003 umfangreich restaurieren ließ und das Schloss heute als Veranstaltungsraum – etwa für ihr Humoratorfest – nutzt.

Die Pfarrkirche St. Konrad wurde 1963 bis 1965 von Adolf Hiendl nach den Plänen von Siegfried Östreicher erbaut.

Gliederung

Ortsteile

Der Ortsteil Hacklberg, der mit dem Stadtteil Hacklberg nicht verwechselt werden darf, liegt an der Donau südlich der Ries. Er wird im Süden durch die Donau, im Westen durch den Neumüllerbach, im Norden durch die Gertraudstraße und im Osten durch den Alten Stadtpark begrenzt. Daneben gibt es noch folgende Ortsteile:

Straßen

Bildung und Erziehung

Vereine

Galerie

Literatur


Passauer Stadtteile („Bürgerversammlungsgebiete“)

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Ortsteile in Passau-Hacklberg

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