Hans Hörmann

Dr. Dr. Hans Hörmann (* 5. Juli 1894 in München; † 1985) war ein bayerischer Architekt, Bauforscher und Denkmalpfleger.

Leben & Werken

Hörmann legte 1913 sein Abitur am Wilhelmsgymnasium in München ab und studierte im Anschluss daran Architektur an der Technischen Hochschule München. Dort wurde er 1924 mit einer Arbeit über Die römische Bühnenfront zu Ephesos ein erstes Mal sowie 1934 über Methodik der Denkmalpflege ein zweites Mal promoviert wurde.

In Passau wurde er Leiter des Staatlichen Landbauamtes und war als solcher unter anderem für die 1926 neu errichtete Dombauhütte und damit für die Renovierung des gotischen Chorbaues verantwortlich. Ihm oblag darüber hinaus auch auch die Innenrenovierung des Domes im Jahr 1934. 1928 leitete er zudem die Ausgrabungen in der Severinskirche. 1937 wurde er Hauptkonservator und Architekturreferent am Landesamt für Denkmalpflege. Der spätere Regierungsbaurat beschäftigte sich nicht nur mit der praktischen Denkmalpflege, sondern auch mit deren Theorien und Methoden. Zu den zahlreichen Fachbüchern aus seiner Hand gehört das 1949 erschienene, für die Passauer Kunstgeschichte bis heute bedeutsame Buch Der Passauer Dom, ein Beitrag zu seiner Baugeschichte.

Seinen Ruhestand verbrachte Hans Hörmann in Augsburg. Er starb 1985.

Publikationen (Auswahl)

• Denkmalpflege und Steinschutz in England. München 1928
• St. Severin zu Passau. Die Kirche und ihre Baugeschichte nach neuen Ausgrabungen und Untersuchungen. Passau 1935
• Wege und Ziele der Instandesetzung bei Bauwerken der Antike und des Mittelalters. Ein Beitrag zur Methodik der Denkmalpflege. München 1937
• Methodik der Denkmalpflege. Wege und Ziele der Instandsetzung bei Bauwerken der Antike und des Mittelalters. München 1938
• Kathedralen in Frankreich unter deutschem Schutz. Bilder und Beschreibungen. Paris 1943
• Schlösser in Frankreich. Bilder und Beschreibungen. Paris 1944
• Der Passauer Dom. Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte. München 1949

Literatur

• Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 109)

Weblinks

• Eintrag über Hans Hörmann in der Wikipedia